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Inhalt

Fährtenleser Ben verdient sein Geld damit, Jäger durch die Mojave-Wüste zu führen, damit diese dort ihrem Hobby nachgehen können. Sein neuester Kunde ist der milliardenschwere, skrupellose Geschäftsmann John Madec, der mit den allerneuesten Schusswaffen- und Geländewagentechniken ausgestattet ist. Als Madec fälschlicherweise einen unschuldigen Menschen tödlich verletzt, kann er für diese Tat keine Zeugen gebrauchen. Doch Ben weigert sich, den Vorfall zu vertuschen - und so beginnt ein gnadenloser Überlebenskampf, an einem der tödlichsten Orte der Welt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mano-a-Mano wird das Gericht hier von Jean-Baptiste Léonetti serviert, allerdings ist es in diesem Fall sicherlich nicht eiskalt, sondern gerät vor brütender Hitze beinahe schon ins Schnauben: Imposantes Setting nämlich ist das sich in alle Himmelsrichtungen bis zum Horizont erstreckende Niemandsland der Mojave-Wüste – und in ihrer Mitte, unauffällig, beinahe übersehbar, tobt ein Kampf um Leben und Tod. Mehr muss man doch eigentlich gar nicht über „The Reach – In der Schusslinie“ erfahren, um ein Quäntchen Interesse an diesem Film bekunden zu können, oder? Die Wahrheit ist: Mehr gibt es auch gar nicht zu sagen, jedenfalls nicht, wenn wir uns die Story betrachten. Jean-Baptiste Léonetti hingegen inszeniert mit kompetenter Hand astreines Survival-Kino, ohne Schnickschnack, ohne dramaturgische Verrenkungen, zwei Kerle stehen sich knurrend gegenüber und nur einer wird am Ende noch auf den Beinen stehen. Da werden doch glatt Erinnerungen an Williams Friedkins Männerfilmkonzetrant „Die Stunde des Jägers“ aus dem Jahre 2003 wach!

Ganz so derbe wie William Friedkin zieht Jean-Baptiste Léonetti nicht vom Leder, er hat sich mit Michael Douglas („Liberace“) allerdings einen formidablen Schauspieler gesichert, der es wunderbar beherrscht, einen Antagonisten mit dem richtigen Maß an bornierter Süffisanz auszukleiden. Zuweilen schon gemahnt der hier von ihm verkörperte John Madec an seine große Paraderolle: Der so eiskalten wie schmierigen Kapitalistenwanze Gordon Gecko aus Oliver Stones „Wall Street“. Selbstverständlich reißt Douglas jede Szene an sich, was es für Jeremy Irvine („Gefährten“) folgerichtig äußerst schwierig gestaltet, darstellerisch nennenswerte Treffer zu landen. Stattdessen gibt Irvine den integren Ben, der das Unternehmen seiner Eltern weiterführt und John Madec vor echt echtes Problem stellt - Schließlich ist er nicht käuflich. Und nachdem Madec diesen Umstand nach einem schrecklichen Unfall herausfindet, bricht aus seiner prollig-selbstgefälligen Schale der Sadist hervor: Wenn ihm nicht gegeben wird, was er haben will, dann zerstört er dieses eben ganz langsam.

„The Reach – In der Schusslinie“ ist ein reiner Stimmungsfilm: Der ästhetische Bildreigen, der die so majestätische wie letale Wüstenlandschaft in erschlagenden Panoramaeinstellungen (Kamera: Russell Carpenter, „Ant-Man“) einfängt und die poröse Haut, die Schweißtropfen, die sich ihren langsam Weg ihren Weg ins Auge bahnen, die Mürbheit im Schädel, als Folge der immanenten Sonnenbestrahlung, erfahrbar macht - „The Reach – In der Schusslinie“ lässt die Klamotten am Körper kleben und zieht den Zuschauer in einen geographisch (und moralisch?) toten Winkel Amerikas, in dem es vor allem zu spät für Gefühlsbekundungen scheint. Dass es sich „The Reach – In der Schusslinie“, wenn es um logische Kausalitäten geht, gerne mal etwas zu einfach macht, sollte man dem Film nicht ankreiden, dafür ist er eben doch zu sehr seinem Genre-Muster verpflichtet. Allerdings verwässert er gegen Ende ein gutes Stück seiner Atmosphäre, wenn er die Geschichte „unbedingte zu Ende erzählen“ möchte, obwohl sie bereits einige Minuten vorher zu einem befriedigenden Schlusspunkt gefunden hat.

Fazit

Jean-Baptiste Léonettis „The Reach – In der Schusslinie“ überzeugt als von jedwedem störenden Beiwerk entschlackter Überlebenskampf, in dem ein toller Michael Douglas auf einen unverbrauchten Jeremy Irvine trifft. Hervorragend gefilmt, begeht „The Reach – In der Schusslinie“ den Fehler, die Geschichte unbedingt zu einem klaren Ende bringen zu wollen. Das verwässert die Stimmung ein Stück weit, ändert allerdings nichts daran, dass Léonetti hier einen ordentlichen Film auf die Beine gestellt hat.

Kritik: Pascal Reis

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