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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In naher Zukunft droht Bangkok in einem Sumpf aus Verbrechen und Korruption zu versinken, dem sich keiner auf Dauer entziehen kann. Wehrlos stehen die Bürger der Polizei und den Politikern gegenüber, die eine menschenverachtende Politik betreiben. Doch es besteht noch Hoffnung: Red Eagle (Ananda Everingham), ein unnachgiebiger wie teils brutaler Superheld mit roter Maske, rächt das geknechtete Volk und richtet den Abschaum der Stadt. Seine Mission führt den ehemaligen Special Task Force Soldaten und seine beiden Verbündeten (u.a. Yarinda Boonnak) direkt ins Zentrum des korrupten Apparats. Doch nicht nur die Mächtigen des Staates macht er sich zum Feind, auch die Unterwelt will den Störenfried loswerden. Und so trifft er bald auf Black Devil (Ron Smoorenburg), einen grausamen Attentäter, der vor nichts und niemanden zurück schreckt…

Kritik

Hinter dem neuen thailändischen Action-Feuerwerk Red Eagle, der am 14.06.2013 auf DVD/BD bei Koch Media erscheint, steckt in erster Linie eine kleine traurige Geschichte: Denn der Superhelden-Streifen basiert auf einem recht unbekannten 1970er Jahre Actionfilm von Mitr Chaibancha (einer wahren Legende des thailändischen Filmes), der beim Dreh der finalen Szene bei einem riskanten Stunt ums Leben kam. Chaibancha war Autor, Produzent, Regisseur sowie Drehbuchautor und somit unsterblich mit diesem Werk verwoben. Nun, vor allem Chaibancha zu Ehren, wollte Regisseur Wisit Sasanatieng (Tears Of The Black Tiger) den Helden mit der roten Maske zurückkehren lassen und kurzerhand einen der teuersten wie optisch ansehnlichsten Action-Werke Thailands abliefern. Und ja, gerade visuell ist Red Eagle eine wahre Pracht, die sich selbst gegenüber seinen Konkurrenten aus Hollywood nicht zu verstecken braucht. Comic-Einlagen, eine Menge Humor, viel Blut sowie übertriebene Kampfeinlagen, runden das Gezeigte dabei ab. Allerdings gelingt es dem Film dabei nie, über das Mittelmaß hinaus zu kommen. Denn nicht nur viele der Story-Elemente wirken allzu bekannt, sondern auch Probleme beim Timing sowie eine Menge Klischees machen dem soliden Abenteuer das Leben schwer. Was bleibt ist ein ungeschliffener Diamant, der an vielen Stellen eine große vertane Chance offenbart.

Dies liegt zum einen an der gewählten Story von Red Eagle, die sich vornehmlich um Korruption und Rache dreht, sowie den recht beliebigen Action-Treiben, welches als roter Faden fungiert. Angesichts der politischen Lage Thailands ist zwar der Kampf gegen die Korruption ein ehrbares Thema, wird dann aber der Ministerpräsident im Wahlkampf gezeigt (mit fadenscheinigen Versprechungen) oder der Kampf von Bürgern gegen ein Atomkraftwerk (und das hin und her mit der Polizei vor Ort), wirkt dies in vielen Momenten arg Klischeehaft sowie recht belanglos. Die Unfähigkeit der Polizei, die Kontrolle der Reichen sowie die Freiheit der Kriminellen, ergeben da schnell Elemente, die sich Abwechseln und die Handlung voran treiben. Erst gegen Ende schafft es Regisseur Wisit Sasanatieng schließlich ein wenig mit kleinen Wendungen zu Punkten. Sei es die unbekannte Freundschaft von Red Eagle oder einem neuen Feind, hinter dem mehr steckt, als es zu Anfang den Schein macht. Jedoch erweist sich dies allzu spät, sodass letztlich bereits viele Längen den Zuschauer auf die Geduld gestellt haben.

Die Action indes, ist zwar stets spektakulär inszeniert, hier vor allem eine viertelstündige Verfolgungsjagd mit Schwertkampf über die Skyline Bangkoks, doch ein rechtes Staunen möchte sich nicht einstellen. Hierfür ist weder die Kamera genug am Geschehen, noch die Choreografie überzeugend. Wer aber auf comichafte Gewaltexzesse steht (inklusive einer Menge CGI-Blut), wird dennoch sichtlich seinen Spaß am Treiben haben. Kleine Slo-Motion-Momente sowie ein treibender rockiger Score, sorgen zudem dafür, dass dennoch der Fun-Faktor hochgehalten wird. Das es allerdings deutlich rasanter zugehen kann, dies bewies dieses Jahr bereits eindrucksvoll der japanische Streifen Wild Seven. Schauspielerisch hingegen, bewegt sich Red Eagle auf einem guten Niveau, welches letztlich nur durch die vielen humoristischen Einlagen gestört wird.

Fazit

"Red Eagle" bewegt sich zwischen einer hervorragenden kühlen Comic-Optik, teils ausufernden Zerstörungsorgien sowie arg lächerlichen Klischees hin und her. Was bleibt ist eine vertane Chance sowie ein recht mittelmäßiger Action-Streifen, welcher trotz seines Hintergrundes nicht überzeugen kann. Das Finale schließlich, bildet dann auch noch den Auftakt für einen zweiten Teil, den es aber wohl niemals geben wird. Schade, denn der tödliche Rächer mit der Maske hat durchaus Superhelden-Potenzial.

Kritik: Thomas Repenning

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