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Inhalt

Um den schmerzhaften Verlust ihrer Schwester zu verarbeiten, reisen die Geschwister Nic und Annie mit zwei Freundinnen auf eine abgelegene Pazifikinsel. Die dort geplante Kaja- und Tauchtour verwandelt sich jedoch schnell in einen tödlichen Albtraum, als ein gigantischer Weißer Hai die Fährte aufnimmt. Verfolgt von dem hungrigen Fleischfresser scheint die Lage aussichtslos. Um nicht als Beute zu enden, muss die Gruppe an das rettende Ufer einer fernen Insel gelangen. Eine blutige Hetzjagd nimmt ihren Lauf...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wirft man einen Blick auf die Filmografie des Regisseurs Andrew Traucki so könnte man meinen, dass dieser am tierischen Survivalhorror einen regelrechten Narren gefressen hat. Besteht doch ein großer Teil seiner Filme aus tiergestützten Horrorszenarien. Den Auftakt lieferte 2006 der Film Black Water, der vom Überlebenskampf in den Mangrovensümpfen Nordaustraliens handelte und als Antagonisten ein hungriges Krokodil bereithielt. Nur wenige Jahre später lieferte der Australier mit The Reef einen erfreulich gelungen Vertreter des Haihorrors ab, bei dem sich einige unglückliche Seelen hilflos inmitten des Great Barrier Reefs wiederfanden und von einem Weißen Hai terrorisiert wurden. Nach über 10 Jahren sollte sich Traucki dann mit Black Water: Abyss abermals den Panzerechsen zuwenden, bevor er im Jahr 2022 mit The Reef: Stalked auch den Haien einen erneuten Besuch abstattete. Diesmal sind es einige junge Frauen, die paddelnd in ihren Kajaks eine unliebsame Begegnung mit einem ungemein anhänglichen Knorpelfisch haben.

Doch bevor die Kajaks in See stechen dürfen, sieht sich die Protagonistin des Films mit einem höchst traumatischen Erlebnis konfrontiert. Nic (Teressa Liane, The Spy Who Never Dies), so ihr Name muss die Leiche ihrer älteren Schwester finden, deren Freund diese während eines Streits umgebracht hat. Infolgedessen bricht die von der Trauer übermannte Nic sämtliche Kontakte ab, auch jene zu ihrer jüngeren Schwester Annie (Saskia Archer, Bali 2002). Neun Monate später trifft sie sich schließlich mit zwei ihrer alten Freundinnen sowie Annie um zu einer mehrtägigen Kajaktour aufzubrechen.  

Das Gute gleich vorweg: Es gibt hier weder Betrunkene in Feierlaune noch grenzdebile Menschen, die sich aufgrund anderweitiger Dummheiten in die Bredouille bringen. Auch Humor, sei er beabsichtigt oder unfreiwillig, ist bei The Reef: Stalked nicht zu finden. Somit ist man hier tonal deutlich näher an Werken wie 47 Meters Down oder The Shallows als an Filmen wie Shark Bait. Auf den ersten Blick erscheint es so, als sei The Reef: Stalked mit der Thematisierung von häuslicher Gewalt bzw. traumatisierenden Erlebnissen inhaltlich um einiges komplexer als manch anderer Genre-Vertreter. Gleichzeitig werden Erinnerungen an Neil Marshalls Horrorperle The Descent wach, die mit einem erlittenen Trauma sowie sich treffenden und zu einer Klettertour aufbrechenden Freundinnen eine gar nicht unähnliche Ausgangslage aufweist. Doch leider fällt nur allzu schnell auf, dass das erlittene Trauma hier als ein Ersatz für saubere Figurenzeichnung genutzt wird, um so auf einfachem Wege Sympathie zu generieren.

Da Traucki darüber hinaus jedoch nicht viel an Charakterzeichnung aufbieten kann, bleiben die Figuren trotz zahlreicher Dialoge, allesamt blass und uninteressant. Das Schauspiel der DarstellerInnen geht dagegen absolut in Ordnung, obgleich es keine der Frauen vermag, durch ihre Performance in irgendeiner Form besonders stark hervorzustechen. Wenn wir allerdings einmal ehrlich sind, so ließe sich mit der richtigen Dosis an action- oder spannungsgeladenen Sequenzen relativ leicht über die flachen Charaktere hinwegsehen. Zumal die Damen per se nicht unsympathisch erscheinen. Leider werden insbesondere Actionszenen im Falle von The Reef: Stalked nur sehr vereinzelt geboten. Gerade im ersten Viertel und im Mittelteil hängt Trauckis Film dahingehend böse durch und verbannt den tierischen Antagonisten zeitweise gar komplett ans Seitenaus. Wirklich fesselnd ist The Reef: Stalked immer nur dann, wenn wir als ZuschauerInnen nicht genau wissen, wo der Hai sich gerade aufhält und wann er wohl zuschlagen mag. Dann weiß Trauckis Werk seine Karten allerdings durchaus gekonnt auszuspielen und so wird bereits der Griff in Richtung eines auf dem Wasser treibenden Paddels zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit. Taucht der Hai dann plötzlich auf, so schießt der Puls rasend schnell in die Höhe.

Ist das Biest einmal nicht zu sehen, so starrt man als ZuschauerIn wie gebannt auf die verdächtig erscheinende See. Dabei wird immer wieder aufs Neue mit der Erwartung des Zuschauenden gespielt, wobei auch Unterwasseraufnahmen sowie knapp oberhalb der Wasseroberfläche gefilmte Szenen zum Einsatz kommen. Eine originäre Meisterleistung mag dieses Spiel der Kamera zwar nicht sein, es erzielt jedoch ungeachtet dessen zumindest zeitweise eine mitreißende Wirkung. Was das Erscheinungsbild des animalischen Gegenspielers angeht, so sind die Eindrücke meist durchaus überzeugend. Der Großteil der Aufnahmen des Tieres sind als erfreulich gelungen zu bezeichnen, verbreiten Schrecken und hinterlassen ein beklemmendes Gefühl. In vereinzelten Szenen wirkt der computeranimierte Hai allerdings nicht ganz so überzeugend, was einen vereinzelt doch ein wenig aus den teils dramatisch eingefangenen Sequenzen herausreißen kann.

Letztendlich hinterlässt The Reef: Stalked dennoch nur einen zwiespältigen Eindruck. Denn ungeachtet der Trauma-Thematik sowie einer paradiesischen Naturkulisse inklusive einiger grandioser Unterwasseraufnahmen vermag es Trauckis Werk nicht sich von der Masse an Haihorrorfilmen abzuheben. Dies hat zum einen damit zu tun, dass das erlittene Trauma genau genommen keine sonderlich zentrale Bedeutung hat und darauf genauso gut hätte verzichtet werden können. Zum anderen vermag es The Reef: Stalked weder in Sachen Action noch Storytelling nennenswerte Akzente zu setzen. Es gibt schlichtweg viel zu viel durch uninteressante Dialoge gespeisten Leerlauf, wodurch das Geschehen einfach nur unnötig zäh daherkommt. Blutige Szenen sind so gut wie gar keine zu verbuchen. Zudem drängt sich mehrfach der Eindruck auf, dass die Damen, um Spannung zu erzeugen, unnötig lange im Wasser verweilen, anstatt ihre Körper schnellstmöglich aus dem feuchten Nass zu bugsieren. Gegen Werke wie The Shallows oder 47 Meters Down aber auch im Vergleich zum Vorgänger The Reef zieht The Reef: Stalked daher klar den Kürzeren. Wer das Subgenre des Haihorrors allerdings über alles liebt und mit Werken wie Great White, Shark Bait oder The Requin seinen Spaß hatte dürfte auch The Reef: Stalked etwas abgewinnen.

Fazit

Nach „The Reef“ nimmt sich der australische Regisseur Andrew Traucki mit „The Reef: Stalked“ ein zweites Mal dem Haihorror an. Echte Akzente kann er dabei allerdings nicht setzen. Ungeachtet dessen schafft es Traucki zumindest phasenweise gekonnt für Schrecken sowie mitreißende Spannung zu sorgen. Doch davon einmal abgesehen wirkt sein Werk über weite Strecken hinweg einfach nur zäh und uninteressant. „The Reef: Stalked“ ist zwar kein schlechter Film, aber er bietet eben nichts, weswegen man ihn unbedingt anschauen müsste. Jene, die eine große Affinität für Haihorror hegen und daher diesbezüglich nicht allzu wählerisch sind, dürften an „The Reef: Stalked“ dennoch Gefallen finden.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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