{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Belgien, 1916: Als Captain Roberts seine Einheit durch die zerbombte Stadt Ypres führt, stoßen sie in den Ruinen auf eine alte, noch intakte, Druckerpresse. Spontan beschließen die Männer, eine Zeitung für britische Soldaten an der Front herauszugeben. Sie nennen diese nach dem Ort, in dem sie die Druckerpresse gefunden haben: Ypres, von den Briten ausgesprochen "Wipers", also "The Wipers Times". Gegen alle Widrigkeiten des Generalstabs, der Ziel des bissigen Humors ist, wie auch der Deutschen, die bei einem Angriff die Druckerpresse zerstören, schaffen es Roberts und seine Männer, die Zeitung bis Kriegsende zu produzieren.

  • Rnlgg6sjcstbkt3vyb0wool0zwd
  • 26t7hvlhqys2x3cups59qyngr2s
  • 8ahqgt1thagw25cghgkjgigkwmb
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kriegskomödien versuchen meist einen anstrengenden Drahtseilakt. Zum einen versuchen sie den Wahnsinn des Krieges mit den Waffen des Humors offen zu legen, zum anderen sind sie daran interessiert, das Grauen des  Schlachtfelds nicht zum reinrassigen Selbstzweck zu missbrauchen. Viele Filme sind an dieser Bürde gescheitert und noch mehr trauen sich erst gar nicht heran, an diese eher untypische Behandlung des Kriegsthemas.

2013 versuchte sich die BBC in einem Fernsehfilm daran, den Schrecken des Krieges mit Humor zu begegnen. Im Zentrum steht eine Gruppe britischer Soldaten, die im zermürbenden Stellungskrieg des ersten Weltkrieges ihre ganz eigene Art finden, mit der Situation umzugehen. Durch eine alte Buchpresse, gründen sie ihre eigene Zeitung und berichten mit ihren Worten von der Front. Das sorgt für Heiterkeit an der Front und für meist schnaubende Gesichter bei den Oberen des Militärs.

Dargeboten wird diese Geschichte mit viel britischem Humor: trocken, subversiv und manchmal sogar elegant böse geht es bei The War Is Not Funny, Sir! – Wir schießen auch mit Worten zu. Auf die ganz großen Schenkelklopfer hat es der Film von Regisseur (Love Bite) zwar nicht angesehen, aber alleine die stupide Situation sorgt für das eine oder andere Schmunzeln. Ähnlich unaufgeregt wie beim Humor transportiert der Film auch seine Botschaft, die von der Absurdität des Krieges erzählt.

Getragen wird dies alles von den Darstellern. Allen voran Ben Chaplin (Mord nach Plan) als Captain Roberts, der nicht nur mit seiner Frontzeitung, sondern auch mit seiner charismatischen Art dafür sorgt, dass nicht bloß seine Soldaten, sondern auch wir Zuschauer ihm folgen. Wer hingegen gehofft hatte, das Monty Python-Mitglied Michael Palin auch groß dazu beiträgt, dass The War Is Not Funny, Sir! – Wir schießen auch mit Worten gelungen ist, der wird enttäuscht. Zwar  wirbt das deutsche DVD-Cover vollmundig mit seinem Namen, mehr als einen Gastauftritt absolviert der Mime aber (leider) nicht.

Macht ja nichts, denn die Komödie versteht auch ohne Komiker-Legende ihre Geschichte zu erzählen und dies tut sie ohne Ausnahme ruhig und unangestrengt. Gegen Ende fehlt The War Is Not Funny, Sir! – Wir schießen auch mit Worten zwar durchaus noch so etwas wie ein letzter Rotstrich unter seine Botschaft und so einige Figuren und Situationen hätten noch wesentlich besser ausformuliert werden können, dennoch gelingt dem Film der zu Beginn erwähnte Drahtseilakt recht gut und darüber hinaus zelebriert er Heldenmut auf eine erfrischend nassforsche Weise.

Fazit

Eine entspannte Kriegskomödie, die ohne großes Buhei Heldenmut aber auch die Rebellion gegen die Obrigkeit zelebriert und trotz ihres komödiantischen Anstriches das Grauen des Krieges nicht verschweigt. Etwas mehr Schmackes hätte der BBC-Produktion aber gut getan, auch um ihre Botschaft zu verfestigen. So bleibt aber eine charmante wie amüsante Abhandlung über den Krieg, in all seinen absurden Graustufen.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×