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Quelle: themoviedb.org

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Chicagos Wettermann David Spritz (Nicolas Cage) lebt so, wie es sich die meisten erträumen: Er ist eine Berühmtheit, bezieht für nur zwei Stunden Arbeit am Tag ein sechsstelliges Gehalt und ist aussichtsreicher Kandidat für den begehrten Posten als Meteorologe einer großen Morning Show. Im Privatleben jedoch scheint der erfolgsverwöhnte Karrieremensch zu scheitern. Seine Frau hat sich von ihm scheiden lassen, seine Kinder machen einen großen Bogen um ihn und nicht einmal sein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Vater (Michael Caine) nimmt ihn ernst...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Fluch der Karibik gelang Gore Verbinski 2003 der wohl größte Hit seiner Karriere. Bevor er sich auch den beiden Blockbuster-Sequels widmete, fand er dennoch die Zeit für einen vergleichsweise kleinen, weitaus intimeren Film. The Weather Man, aus der Feder von Steve Conrad (Wonder, Das erstaunliche Leben des Walter Mitty), handelt von einem Mann in einer tiefen Lebenskriese. Der von außen betrachtet alles hat, was man sich wünschen könnte, dem aber eigentlich alles fehlt, was ihn glücklich machen würde. Rein aus wirtschaftlicher Sicht war The Weather Man seinerzeit ein echter Flop, verdient hätte er aber definitiv ein anderes Schicksal.

Verbinski inszeniert mit The Weather Man einen ruhigen, unaufgeregten Film, der geschickt Komödie und Drama miteinander vereint. Der tragisch und berührend ist, gleichzeitig aber auch durch gut platzierten, aber stets unaufdringlichen Humor, der durch allerlei kuriose Situationen entsteht, richtig gut zu unterhalten weiß. Wer eine Schwäche für Melancholie hat und eine herzerwärmend menschliche Geschichte zu schätzen weiß, wird daran gewiss Gefallen finden. Unterstützt wird das aufkommende Gefühl voll Traurigkeit und Schönheit auch durch die stilsichere Umsetzung: Sowohl die Kameraführung von Phedon Papamichael (Le Mans 66 - Gegen jede Chance), die das verschneite Chicago in tristen, kühlen Bildern stimmungstechnisch wunderbar einfällt als auch der klangvolle Soundtrack von Hans Zimmer (Interstellar) leisten dazu einen eindrucksvollen Beitrag.

Die zentrale Figur der Geschichte, der Wettermann David Spritz (Nicolas Cage, Pig), ist ein echter Antiheld. Den man zwar für seinen angesehenen Job und sein Traumgehalt beneidet, für seine privaten Probleme aber bemitleidet. Seine Ehe mit der genervten, aber wohlwollenden Noreen (Hope Davis, Synecdoche, New York) ist kläglich gescheitert, seine Bindung zu seinen beiden Kindern (darunter ein noch sehr junger Nicholas Hoult) schwächelt immer mehr und von seinem beruflich ebenfalls hoch angesehenen Vater (Michael Caine, The Dark Knight) erntet er einfach keinen Respekt. Selbst Zufallsbegegnungen mit Passanten enden oft unangenehm mit einem Burrito oder Shake in seinem Gesicht, da er als öffentliche Figur nicht von jedem gemocht wird. Eine Fast Food-Gesellschaft, in der er selbst zum belanglosen Fast Food-Produkt geworden ist. Und um aus diesem Dilemma wieder herauszukommen, muss der darin verlorene Mann zunächst mit sich selbst ins Reine kommen.

Nicolas Cage spielt gewohnt souverän, auch in einer zurückhaltenden Rolle wie in The Weather Man weiß er vollends zu begeistern. Vielleicht liegt das auch ein Stück weit daran, dass sich Cage nach eigenen Aussagen mit dieser Rolle so gut identifizieren konnte, da auch seine Beziehung zu seinem Vater nicht einfach war, auch er seinen Namen für den Beruf änderte, bereits zwei Scheidungen hinter sich hatte und in der Öffentlichkeit ebenfalls nicht bei jedem gut ankommt. Dass auch der prominent besetzte Nebencast groß aufspielt, rundet den positiven Eindruck von The Weather Man nur noch weiter ab.

Fazit

Stille, melancholische Tragikomödie über einen Mann, dem das Glück abhandengekommen ist. Stark besetzt, emotional berührend, humorvoll aufgelockert und stilsicher umgesetzt. Ein schöner Film!


Kritik: Sebastian Stumbek

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