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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

London 1940. Catrin Cole braucht einen Job, um sich und ihren Freund, den Künstler Ellis Cole, über Wasser zu halten. Sie heuert beim "Ministerium für Information" an. Dessen Filme sollen der Nation in Kriegszeiten wieder Mut und Hoffnung geben. Catrins Aufgabe als Drehbuchautorin ist es, einem der Skripte eine 'weiblichere Note' zu verleihen. Dabei trifft sie auf den ebenso brillanten wie zynischen Drehbuchautor Tom Buckley. Und während in London die Bomben fallen, machen sich Catrin und ihr wild zusammengewürfeltes Team rund um die inzwischen ein wenig in die Jahre gekommene Schauspielerlegende Ambrose Hillard daran, einen herzerwärmenden und zugleich ermutigenden Film zu drehen. Allerdings wird sie bald herausfinden, dass sich hinter der Kamera mindestens genauso viel an Komödie, Drama und Leidenschaft abspielt wie davor.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zugegeben, die Mischung aus fröhlicher wie humorvoller – zumeist ironischer – Heiterkeit und dramatischer Kriegsfolgen durch den Blitzkrieg in London, mag auf den ersten Blick wenig Hand in Hand gehen. Doch gerade die Vorlage von Lissa Evans‘ Roman Their Finest Hour And A Half aus dem Jahre 2009 zusammen mit der erfahrenen Regisseurin Lone Scherfig (Zwei an einem Tag, The Riot Club) schafft diesen Spagat nicht nur meisterlich, sondern lässt den Zuschauer mit einem lachenden wie weinenden Auge zurück. Denn Ihre beste Stunde (OT: Their Finest) kann gleich in mehrfacher Weise überzeugen: Sei es im Bereich der Gleichberechtigungsbewegung, die hier klare Akzente setzt und regelrecht progressiv aber zum Glück subtil die Richtung vorgibt, der romantischen Beziehung seiner Protagonisten (ohne viel Kitsch) oder eben der Film im Film Mechanik, die viel kauzige Eigenheiten beweist und so nicht nur für Cineasten eine erfreulich interessante Perspektive bietet. Zwar schafft es Ihre beste Stunde dann am Ende nicht gänzlich die Dramatik des Krieges ohne Holzhammer zu erzählen, doch für wunderschöne, romantische und bewegende zwei Stunden reicht es allemal.

Dies liegt vornehmlich auch am wahrlich gelungenen Cast: Gerade Gemma Arterton brilliert als zunächst zurückhaltende Catrin Cole, die dann mehr und mehr Mut und Selbstbewusstsein (gerade gegenüber ihren männlichen Kollegen der damaligen Zeit) gewinnt und am Ende sich gekonnt ihren Platz in der Männerwelt erkämpft – die zwangsweise durch den Krieg ausgedünnt ist. Während Sam Claflin als Autorenkollege Tom Buckley für den ironisch, unterkühlten aber auch sensiblen Part zuständig ist und sich wunderbar als Konterpart etabliert. Daraus entsteht dann eine zarte Liebesgeschichte ohne wirklich starke Klischees, welche am Ende sogar eine wichtige Botschaft offenbart. Gemeinsam müssen sie schließlich den kitschig-propagandistischen Film über eine vermeintliche Rettung in Dünkirchen drehen, der der Bevölkerung Hoffnung geben soll. Hier gibt es dann die Schnittstelle aus lockerer Produktions- sowie Filmeigenheiten und dem Krieg selbst. Der Schrecken bleibt aber im Hintergrund, während die Figuren klar nach vorne gerückt werden. Dies gilt auch für die vielen Nebenfiguren, wobei vor allem Bill Nighy als kauzige wie stolze Schauspiellegende Ambrose Hilliard einen ganz besonderen Part inne hat. Denn nach und nach realisiert dieser nicht nur, dass seine konservativen Ansichten Gefangenschaft und wenig Zukunft bedeuten, sondern auch, dass sein Glück scheinbar darin liegt sich endlich zu öffnen – gerade im Hinblick auf seine neue Agentin Sophie Smith (wunderbar von Helen McCrory gespielt), die in nur ganz wenigen Szenen so viel Stärke zeigt.

Ein großes Problem hat Ihre beste Stunde dann aber doch: Während die meiste Zeit über die Verbindung aus lockerleichter wie romantisch gefühlvoller Unterhaltung funktioniert und über kleine Akzente zu überzeugen weiß, gibt es am Ende dann doch mit dem regelrechten Holzhammer den Krieg über die Geschichte gestülpt. Dies wirkt wenig authentisch und etwas überhastet, wenn auch natürlich die Botschaft dahinter verständlich ist. Doch etwas mehr Feingefühl hätte hier nicht geschadet. Dafür gibt es aber am Ende mit einer gewachsenen Catrin Cole und dem fertigen Film – der seine Premiere feiern darf – eine fabelhafte Szene die zu Tränen rührt – und zwar nicht nur das Kinopublikum im Film selbst.

Fazit

"Ihre beste Stunde" ist eine herrlich erfrischende Mischung aus Tragik und Komödie, die gerade von ihrer Eigenart und der Film-im-Film Erzählung profitiert. Zusammen mit starken Charakteren, tollen Schauspielern sowie einmaligen historischen Geschichte, gibt es einen gelungenen Film zu sehen, der gerade durch seine starken Frauenfiguren zu überzeugen weiß. Zwar wirkt das Ende an manchen Stellen unausgegoren, was bleibt ist aber tolle Kinounterhaltung, die im Gedächtnis bleibt.

Kritik: Thomas Repenning

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