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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Städter Mike (Josh Randal) und Sheryl (Brianna Brown) wollen ein Wanderwochenende in einem State Park in den Bergen West Virginias verbringen. Die Voraussetzungen sind optimal: Kaum eine Menschenseele, wundervolle Landschaft und bestes Wetter. Die gute Laune wird aber schnell getrübt. Als sich das Paar in der freien Natur übereinander hermacht, wird es von einheimischen Rednecks mit heruntergelassenen Hosen überrascht. Mit ihren Gewehren schüchtert die Gang die beiden Besucher ein, verpasst ihnen einen gehörigen Schrecken und kassiert 50 Dollar für nichts ab. Die nächste Sexeinheit verlegen Mike und Sheryl dann besser des Nachts ins Zelt. Als Mike am nächsten Morgen aufwacht, ist seine Freundin spurlos verschwunden. Er macht sich verzweifelt auf die Suche, doch der Ärger wird nur noch größer. Erst poliert er einem der Rednecks in dem Glauben, sie hätten Sheryl entführt, ordentlich die Visage und dann tritt er auch noch in eine Bärenfalle und wird ohnmächtig vor Schmerzen. Die einheimische Ida (Beth Broderick), die dem Paar bereits mit einer Wegbeschreibung aushalf, nimmt Mike bei sich auf und pflegt ihn.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schon witzig, wie sich die Dinge immer wiederholen. Wilde Natur, Wälder, falsche Abzweigungen, Hinterwäldler mit Mordinstinkt, kranke Familien. All diese Dinge findet man mal mehr und mal weniger in Filmen wie „Wrong Turn“, „Texas Chainsaw Massacre“ und, und, und. „Timber Falls“ will sich einreihen.

Das Gesamtschema von „Timber Falls“ erinnert an vieles, nur nicht an Eigenständigkeit. Wie schlimm das ist, muss jeder für sich entscheiden. Immerhin punktet man hinsichtlich des Motivs der Täter ein Stück weit mit Originalität. Und versprüht eine ordentliche Prise Religionskritik. Das macht schon mal Laune! Während andere Horrorfilme eher von schwarzen Messen beherrscht werden, dreht man das Kreuz hier wieder um und feiert das Ganze eher in Weiß. Die Folter-Methoden sind zwar die gleichen, aber das Szenario ist erfrischend.

Zu Beginn wird der Zuschauer gleich mit Typischem konfrontiert: Zwei Opfer, die in der weiteren Handlung keine tragende Rolle mehr spielen, führen quasi den Killer ein, es kommt zu einer Verfolgungsjagd durch den Wald, ein Jump-and-Run für Erwachsene. Als das Opfer tot ist, erscheint der Filmtitel. Und auch in der Folge setzt man nicht auf Neues. Die zwei Hauptopfer treffen bei der Wahl ihres Wanderweges natürlich die falsche Entscheidung, es gibt kuriose Charaktere, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder in der Handlung auftauchen, und man schafft optische Kontraste durch schöne Natur versus dunkle Kellerräume. In einer Szene laben sich zwei Rehe unter glanzvollem Lichteinfall am üppigen Gras – das sieht aus, als würden jeden Moment Elben vorbeireiten. Komische Szene. Es gibt Sex, es gibt böse Hinterwäldler, es gibt alles, was man schon kennt, aber wenn man es mag, müsste es einem ja auch hier gefallen. Wieso also nicht. Allein die Tatsache, dass sich die Damen beim Wegrennen immer und immer wieder an unnötigsten Stellen auf die Fresse packen müssen, erscheint zu veraltet.

Das übergeordnete Thema scheint zunächst folgendes zu sein: „Stadtmenschen gegen Outdoor-People“. Doch der Schein trügt. Vielmehr geht es um Gottesglauben und, im Umkehrschluss, um Gotteslästerung, die hier durch Torture-Porn-Verhalten bestraft wird. Wie immer gibt es Einmachgläser mit toten Föten, doch diesmal haben sie tatsächlich eine inhaltliche Relevanz. Und siehe da, so langsam macht der Streifen doch ein wenig Laune. Das hält dann sogar bis zum Ende an, als man einen letztlich sogar ordentlichen Film mit einer zwar ultra-bescheuerten Szene beendet, doch andererseits: Wieso soll man am Schluss nicht noch mal fies sein, wenn sich alle in Sicherheit wissen?

Die Specials runden das Gesamtpaket nicht allzu üppig ab, doch immerhin gibt es mit einem Making-of nebst Interview und Trailershow ein beliebtes Feature, das über die gängigen Zwei (Interview plus Trailer) hinausgeht.

Fazit

Auch wenn nichts, aber auch gar nichts, neu erfunden wird, ist „Timber Falls“ ein grundsolider Horrorfilm, der ab und an blutig, aber keineswegs gorelastig ist. Wer also einen Slasher in klassischer Manier erwartet, wird eventuell enttäuscht – das Cover könnte hier ein wenig in die Irre führen. Denn das eigentliche Problem ist gar nicht mal der Killer mit dem krummen Messer, sondern seine Familie.

Kritik: André Gabriel

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