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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ellie (Caitlin Stasey) und ihre beste Freundin Corrie (Rachel Hurd-Wood) planen einen Campingausflug in ein völlig abgelegenes Tal. Weil jedoch ihre Eltern auf mehr Begleitung pochen, holen sich die zwei noch Kevin (Lincoln Lewis), den Schwarm von Rachel, den Rebell Homer (Deniz Akdeniz), die verwöhnte Schönheit Fiona (Phoebe Tonkin), den Außenseiter Lee (Chris Pang) sowie die schwer gläubige Robyn (Ashleigh Cummings) mit ins Boot. Zu siebt geht es in die unberührte Natur Australiens, zu einem Ort der nur als die Hölle bekannt ist. Als eines Abends riesige Flugzeugflotten den Himmel bedecken, ahnen die Freunde dabei noch nicht, dass sich ihr Leben gerade grundlegend geändert hat. Zurück in ihrer Heimatstadt, stellen sie fest, dass dort ohne Vorwarnung ein Krieg ausgebrochen ist. Ihnen bleibt nur die Option des Kampfes gegen die Invasoren…

Kritik

Australiens Filmwelt ist nicht unbedingt die bekannteste. Immerhin bestimmen andere Länder durchaus mehr die Kinolandschaft. Dennoch bringt Australien Jahr für Jahr eine Reihe von Blockbustern sowie Kurzfilme heraus, die sich qualitativ durchaus mit der Konkurrenz messen lassen können. Besonders in vielen Kooperationen, ist Australien mittlerweile eine feste Größe, die so manch ein Werk erst durch die Querfinanzierung möglich macht. Doch auch im Bereich Regie und Drehbuch, gehört der Kontinent zur Spitze. Nun kommt mit dem Actionfilm Tomorrow, When the War Began sogar ein wahres Budgetmonster, welches von dem australischen Drehbuchautor Stuart Beattie (Fluch der Karibik, G.I. Joe – Geheimakte Cobra) entsprechend effektvoll umgesetzt wurde. Zwar ist der Teenestreifen mit viel Kitsch sowie Klischees behaftet, kann aber durch seinen starken Cast und einer gelungenen Inszenierung punkten.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von John Marsden, erzählt Tomorrow, When the War Began eine klassische Geschichte über eine okkupierte Gesellschaft, in der sich eine kleine Gruppe gegen übermächtige Besatzer stellen muss. Schon Regisseur John Milius, interpretierte 1984 in seinem Propagandawerk Die rote Flut diese Situation und ließ eine Schar halbwüchsiger mit Automatikwaffen gegen den großen russischen Feind kämpfen. Aufgrund seiner politischen Banalität wie dem offensichtlichen amerikanischen Patriotismus, gilt der Film heute allerdings als purer Trash.  Diese Fehler wiederholt Regisseur Stuart Beattie jedoch nicht. So bleibt der Feind eher gesichtslos und auch ein grober Hang zu übertriebender Vaterlandsliebe ist nicht erkennbar. Was bleibt ist also der Fokus auf eine Gruppe von Teenagern, die von einer Sekunde auf die andere ihre Unschuld verlieren (welches sogar im Film direkt per Dialoge angesprochen wird) und sich fortan gegen einen übermächtigen Feind stellen. Hierbei ist der Anfang der Geschichte eher wie ein typischer Teenie-Film gestrickt, der eher auf Dinge wie den ersten Sex, die erste Liebe oder überzogenen Spaß setzt. Spätestens ab dem zweiten Drittel, wird der Ton dagegen düsterer. Die Familien der Kids sind eingesperrt, die Häuser verlassen und die Stadt liegt in Trümmern. Zwar lassen sich hier durchaus bekannte Klischees entdecken sowie ein Hang zur aufgesetzten Dramatik, aber durch ein gekonnt hohes Tempo, lässt sich dieses jedoch noch verkraften.

Schlimmer gestalten sich allerdings die vielen kleinen Logiklücken sowie der immer stärker werdende aufgesetzte philosophische Ansatz. Wenn die sieben, später acht Kids darüber diskutieren ob es das richtige sei sich gegen den Feind zu stellen oder sogar zu töten und was ihre Eltern wohl davon halten würden, wirkt die Szenerie völlig übertrieben und vollkommen an der Realität vorbei. Überhaupt gestalten sich die Dialoge sehr wechselhaft, von lächerlich bis gelungen, wodurch der Film viel von seinem eigentlichen Potenzial verliert. Ebenso verhält es sich bei den einzelnen Figuren und deren Beziehungen untereinander. Nicht nur dass jeder der acht Charaktere einem bestimmten Klischee entspricht, auch die vielen Liebeleien sowie drastischen Veränderungen, wirken keinesfalls authentisch.

Trotz dieser merklichen Schwächen, schafft es allerdings Regisseur Stuart Beattie eine gewissen Eigendynamik zu erzeugen, die sogar zum Mitfiebern anregt. Was würde man selbst in so einer Situation tun? Kämpfen oder fliehen? Hierbei unterstützt nicht nur der grandiose Cast, der komplett aus Newcomern wie Jungdarstellern besteht, sondern auch die stets gelungene Inszenierung. Sei es die Musik, der Sound, die wohl dosierte Action oder die fabelhafte Landschaft. Alles wirkt in sich stimmig und präsentiert gelungenes Unterhaltungskino. Besonders in Sachen Action, kann Tomorrow, When the War Began in einigen Szenen punkten. So wird nicht nur reichlich in die Luft gesprengt, sondern auch die Kulissen wirken groß, detailreich und stets durch den passenden Score durchaus ansprechend.

Fazit

In erster Linie ist "Tomorrow, When the War Began" ein großer, an der Grenze zum Trash liegender Teenie-Film im Action Format. Die Geschichte ist schnell erzählt und auch die vielen aufgesetzt wirkenden Elemente, nehmen der Atmosphäre viel von seinem Charme. Dennoch kann der exzellente Cast überzeugen und Regisseur Stuart Beattie offenbart ein Faible für große Actionsequenzen, welche besonders für Fans leichter Unterhaltung durchaus zu empfehlen sind. Alle anderen sollten dagegen eher einen Bogen um das Kriegsgebiet machen. Bleibt zu hoffen, dass die bereits angekündigten weiteren Teile, im Bereich der Geschichte mehr auf Tiefe als auf Oberflächlichkeit setzen.

Kritik: Thomas Repenning

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