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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Es soll das beste und sicherste Auto der Welt sein – so der Traum des erfinderischen Unternehmers Preston Tucker. Der Fahrzeugkonstrukteur beginnt im Amerika der frühen 1950er-Jahre mehrere Prototypen eines revolutionären Wagens zu entwickeln, stößt aber schnell auf den Widerstand durch die Konkurrenz. Große Autohersteller torpedieren die Pläne von Tucker mit allen möglichen Mitteln…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die 80er haben es nicht gut gemeint mit Starregisseur Francis Ford Coppola. Im vorrangegangenen Jahrzehnt reihet er mit Der Pate, Der Dialog, Der Pate 2 und Apocalypse Now ein Meisterwerk an das nächste. Dieses außergewöhnlich hohe Niveau konnte er unmöglich halten, betrachtet man jedoch seine Arbeiten danach befanden sie sich qualitativ immer noch auf konstant hohem Niveau. Nur das Publikum – und nicht selten auch die damalige Kritik - sah das meistens anders. Nun folgte Kassenflop auf Kassenflop, was seine eigene Produktionsfirma American Zoetrope und schlussendlich auch ihn persönlich an den Rand des Ruins beförderte, den er letztlich durch den bis dato immer verweigerten, dritten Teil der Pate-Reihe noch abwenden konnte. Auch Tucker – Ein Mann und sein Traum macht da keine Ausnahme. Von seinem 23 Millionen $-Budget spielte er nur knapp 19 wieder ein.

Sein inszenatorisch aufwändiges und stilistisch wie inhaltlich (bewusst) überhöhtes Biopic widmet sich einem eher unbekannten Pionier, der die Automobilindustrie revolutionierte. Der den American Dream lebte und zum Dank dafür von Staat und Industrie beerdigt wurde. Preston Tucker (Jeff Bridges, Crazy Heart) hat kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges die Vision von einem PKW, der schneller, sicherer und moderner ist als alles, was die großen Drei in Detroit derzeit zu bieten haben. Seine Entwürfe sind voller fantastischer Ideen und mit seinem kleinen, handverlesenen Team gelingt es ihm tatsächlich, sie zumindest in die Nähe des Umsetzbaren zu bringen. Gemeinsam mit seinem Partner Abe (Martin Landau, Ed Wood) lernt er der etablierten Konkurrenz das Fürchten, die ihn nun mit allen schmutzigen Tricks sabotiert und öffentlich denunziert. Am Ende muss er sich sogar vor Gericht verantworten und steht mit einem Bein im Knast.

Mit viel Schwung, Prunk und sichtlicher Ironie begegnet Francis Ford Coppola der eigentlich bitteren Essenz der Geschichte auf manchmal vielleicht zu entwaffnender Art und Weise. Der Unterhaltungswert wird dabei genauso groß geschrieben wie die Idealisierung seines vergessenen Helden, dessen unerschütterlicher Optimismus und Kampfgeist durch rein gar nichts gebrochen werden kann. Jeder Knüppel zwischen die Beine ist nur eine weitere Herausforderung, jede noch so krachende Niederlage die Chance für einen neuen Anlauf. Das entspricht mit Sicherheit nicht den wahren Geschehnissen und wirkt als realistisches Biopic besonders am Ende viel zu entspannt abgefedert. Aber das scheint pure Absicht zu sein. Coppola will diesem zu Unrecht ausgebooteten Pionier nicht seinen Enthusiasmus und seinen Mut nehmen. Stellt ihn auf ein Podest, das man vielleicht ins Wanken bringen, aber niemals umwerfen kann. Es ist gleichzeitig eine realistisch klare Abrechnung wie die Wunschvorstellung an den märchenhaften Erhalt des amerikanischen Traums. Dem Film ist eine gewollt naive Fantasie, eingebettet in eine wahre Geschichte und voller positivem Esprit statt missmutigem Wundenlecken. Zu viel davon wäre eindeutig schädlich, in dem angewendeten Maß bewegt sich Coppola aber immer zielsicher und leichtfüßig auf sehr dünnem Eis. Zudem formidable gespielt, wobei Martin Landau den schon großartigen Jeff Bridges noch überflügelt.

Fazit

Inszenatorisch und darstellerisch großes Kino von einem großen Regisseur, der sich damals schon mit der Rolle des Buhmanns abgefunden hatte und den angestauten Frust mit gebündelt positiver Energie seinen Kritikern zurück in die Fresse schleudert. „Tucker – Ein Mann und sein Traum“ wirkt wie ein nicht grimmiger, sondern eher entlarvender Gegenschlag. Coppola selbst hatte der Filmindustrie so viel gegeben und wurde nun von allen gescholten, obgleich bis dahin keine seiner Arbeiten misslungen war. Wahrscheinlich auch deshalb beflügelte ihn die große Sympathie, Empathie und persönliche Identifikation mit seiner Hauptfigur dazu, dessen ungerechtes Scheitern aus einem anderen Licht erstrahlen zu lassen.

Kritik: Jacko Kunze

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