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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Phil Allen war einst der Star unter den britischen Friseuren – bis ihn seine Frau verlassen hat. Seitdem lebt er ziemlich zurückgezogen und betreibt zusammen mit seinem Sohn einen kleinen Friseursalon. Doch nun finden die National Hair Championships statt und er wird vor eine wichtige Wahl gestellt: Soll er an dem Wettbewerb teilnehmen oder seinen Erzrivalen Raymond Robertson einfach gewinnen lassen? Sein Erzfeind hat diesmal Verstärkung mitgebracht, seine Tochter Christina und diese verdreht nicht nur Haare, sondern auch Phils Sohn ganz schön den Kopf. Phil muss sich aber nicht nur gegenüber Raymond behaupten, sondern auch gegenüber seiner Ex-Frau Shelley. Der Wettbewerb weckt altes Leid und neue Leidenschaften, und es wird geschummelt und betrogen. Während die Einheimischen die Auswärtigen mit einigen verblüffenden Frisuren überraschen, müssen alle Beteiligten feststellen: In der Liebe und beim Haareschneiden sind alle Mittel erlaubt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn man darüber nachdenkt, worum es in diesem Film eigentlich geht, dann bemerkt man recht schnell, dass Über kurz oder lang nicht mehr als eine simple Story zu bieten hat, die sich um Friseur- Meisterschaften dreht. Dagegen ist aber eigentlich überhaupt nichts einzuwenden, weil es sicherlich genug Menschen gibt, die sich für Frisuren und Styling interessieren. Warum sollte man darüber keine unterhaltsame Komödie drehen? Das Problem ist nur, dass Über kurz und lang eben keine reine Komödie ist, sondern nebenbei ziemlich dramatische Züge annimmt und die ernsthaften Szenen, die sich um eine unheilbare Krankheit drehen, stehen im Kontrast zu den ganzen Blödeleien und Albernheiten, die der Film ansonsten enthält. Und irgendwo zwischen makaberem Humor und echter Tragik lässt man auch noch Heidi Klum (Ocean's Eight), in der Rolle des arroganten Models, auf die Zuschauer los. Heidi kann zwar überhaupt nicht schauspielern, aber irgendwie passt die Rolle der eingebildeten Ziege, die sich an ihre beiden Friseur-Kumpels ranmacht, trotzdem perfekt zu ihr.

Nur hat es dennoch einen faden Beigeschmack, wenn man in ein und demselben Film einerseits Heidis Unterleib-Frisur präsentiert und anderseits über die Leiden der Chemotherapie spricht, die Shelley erlebt hat. Natasha Richardson (Wild Child) spielt ihre Rolle wirklich gut und auch Rachel Griffiths (Blow) , in der Rolle ihrer Lebensgefährtin ist hervorragend. Wenn doch nur die ganzen makabren Szenen nicht wären, in denen Brian (Josh Hartnett, 40 Tage und 40 Nächte) mit seiner neuen Freundin Christina (Rachael Leigh Cook, Psych) einer Leiche die Haare färbt oder seine neue Freundin mit der Leiche in der Hand zum ersten Mal küsst. Wie soll man dann die ganze Krebsthematik überhaupt noch ernst nehmen, wenn ein paar Szenen später dann solche Szenen gezeigt werden? Vielleicht hätten die Filmemacher mehr darauf achten sollen, dass die Diskrepanz zwischen Komödie und Drama nicht zu groß wird, weil der Film für eine Komödie zu viel Traurigkeit enthält und für ein Drama zu viele klischeehafte Friseurwitze.

Auch sonst passiert in diesem Film abgesehen von dem alles entscheidendem Friseur-Wettbewerb nicht viel und so ganz weiß man nie, ob man für ein paar Minuten traurig sein soll oder über die stereotypen Friseur-Figuren lachen soll. Die unkonventionelle familiäre Situation hebt den Film zwar ein wenig von anderen vergleichbaren Filmen ab, verschwendet aber zu viel Zeit damit, an einer unglaubhaften Liebesgeschichte zwischen Christina und Brian herumzuwerkeln, deren Liebe eher an ein laues Lüftchen statt an ein loderndes Feuer erinnert. Da kann der Film mit dem Originaltitel Blow dry noch so viel versprechen. Hier wird niemand wirklich weggeblasen oder von den Socken gehauen, dennoch hat Über kurz oder lang trotzdem seine liebenswerten Momente, aber eben auf eine sehr spezielle Art. 

Fazit

Trotz stereotyper Figuren und starker Diskrepanz zwischen makaberen Humor und echter Tragik, hat "Über kurz oder lang" auch etwas Besonderes an sich und erzählt im Kern eine schwierige familiäre Geschichte, die sich vor der Kulisse der albernden Friseur-Meisterschaften abspielt. 

Kritik: Yuliya Mieland

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