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Eine junge spanische Guardia Civil ermittelt verdeckt innerhalb der baskischen Separatistengruppe ETA und verbringt über ein Jahrzehnt damit, deren Verstecke in Südfrankreich aufzuspüren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit seinem bilateralen Fokus verknüpft Agustín Díaz Yanes’ (Las Bandidas - Kann Rache schön sein) jüngstes Werk zwei thematische Schwerpunkte des diesjährigen San Sebastián Film Festivals, wo sein Agenten-Thriller Außer Konkurrenz debütierte. Die Handlung blickt auf eines der gewaltvollen Traumata Spaniens jüngerer Geschichte und beschäftigt sich zugleich mit der baskischen Gemeinde, die hier allerdings in bedenklich einseitigem Licht erscheint. Die Jahrzehnte unterdrückte Region, die in den 80ern und 90ern von den Anschlägen der ETA erschüttert wurde, wird in dem straffen Szenario zum Brutbecken für blutigen Extremismus und Terror. 

Eine Montage realer Attentate der Separatisten-Gruppe liefert die einseitige Einleitung in die Story, die dem typischen Muster eines Undercover-Krimis folgt. Die junge Guardia Civil Amaia (Susana Abaitua, Du bist es) deren Motivation ein Lyrik-Zitat zur heroischen Berufung sublimiert, erhält Anfang der 90er Jahre ihren langersehnten Traumjob: Als verdeckte Ermittlerin darf sie die ETA infiltrieren. Ihre Objektive lautet, die Schulleiterin Begoña (Iraia Elias, Amamazu befreunden und über sie Informationen über Waffenlager und geplante Aktionen zu erhalten. Der Plan geht auf, doch die Organisation ist ihr auf der Spur. 

Zwischen Baskenland, Navarra und dem französischen Grenzgebiet entfaltet sich das tendenziöse Thriller-Drama, das die Verbrechen der spanischen Seite vom Missbrauch einer Koma-Patientin über Folter bis hin zu Mord unterschwellig legitimiert. Zeigt eine der ETA-Figuren Menschlichkeit, wird diese sogleich mit demonstrativen Fanatismus-Bekundungen revidiert. Ethische Grauzonen existieren ebenso wenig wie psychologische Differenzierung. Gut und Böse sind klar verteilt: Nicht nur die ETA, deren Geschichte weit komplexer ist als Radikalismus, das gesamte Baskenland erscheint als konstante Gefahrenzone. Das Gespenst, das der Originaltitel beschwört, ist wohl eher unilaterale Ideologie. 

Fazit

In gedeckten Farben, langen Einstellungen und beengten Bildkompositionen entwirft Agustín Díaz Yanes ein latentes Bedrohungsszenario, in dem Momente trügerischer Ruhe abrupt eskalieren können. Selbst die raue Landschaft der Baskenregion erscheint als heimliche Komplizin der Separatisten-Gruppe, deren Zielen und Idealen jegliche Gültigkeit apodiktisch abgesprochen wird. Die Basken erscheinen als kollektiv verdächtigt oder finstere Demonstranten-Masse, die Gewalt verherrlicht. Letztes gilt tatsächlich eher für das handwerklich solide, schauspielerisch kompetente Inszenierung, der zufolge der Zweck jedes Mittel heiligt. Das angespannte Schwarz-Weiß-Szenario neigt selbst zu dem Fanatismus, den es mit manipulativen Mitteln anprangert. 

Kritik: Lida Bach

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