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In dieser Neuverfilmung des legendären gleichnamigen Romans steht eine gigantische Invasion bevor. Die renommierte Schauspielerin Eva Longoria wird zusammen mit dem Rapper und Schauspieler Ice Cube sowie Michael O'Neill und Iman Benson in einem spannenden, nicht alltäglichen Abenteuer zu sehen sein, in dem es um Technologie, Überwachung und Privatsphäre geht.

Ab 31. Juli 2025 exklusiv bei Prime Video.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

H.G. WellsKrieg der Welten gehört zu den meistadaptierten Stoffen der Science-Fiction-Geschichte – von der berüchtigten Orson-Welles-Radiofassung bis hin zu Steven Spielbergs Blockbuster-Interpretation. Mit der neuesten Version, die nun exklusiv und ohne größeres Marketing bei Prime Video veröffentlicht wurde, gesellt sich ein weiterer, leider vollkommen misslungener Versuch hinzu. Die Gründe für die fünfjährige Verzögerung der Veröffentlichung liegen zwar im Dunkeln, dürften sich nach Sichtung des Films aber zumindest teilweise erklären lassen.

Ursprünglich 2020 für Universal gedreht und nun offenbar eher zufällig ins digitale Regal von Prime Video gespült, präsentiert sich die neue Adaption als eine Art War of the Worlds light – formal ambitioniert, erzählerisch jedoch erstaunlich einfältig. Statt epischer Bilder oder erzählerischer Tiefe bietet der Film vor allem eines: endlose Szenen auf flimmernden Monitoren. Die Wahl, das Geschehen als sogenannten Desktop-Thriller zu erzählen – in der Tradition von Searching oder Missing – wirkt zwar auf den ersten Blick modern, erweist sich hier aber rasch als uninspirierte, visuell monotone Geduldsprobe-

Inhaltlich wird der klassische Stoff durch eine verschwörungstheoretische Wendung erweitert: Nach einem groß angelegten Cyberangriff beginnt ein Cyber-Sicherheitsanalyst an der offiziellen Version der Ereignisse zu zweifeln – und vermutet, dass die eigentliche Bedrohung aus den eigenen Reihen stammt. Was sich als paranoide Spannungsgeschichte inszenieren ließe, versandet jedoch in einem verwirrenden, spannungsarmen Plot, der sich über weite Strecken in bedeutungsschwangeren Zoom-Gesprächen und willkürlichen Datendiagrammen verliert. Nicht zu vergessen einen familiären Unterbau, dem Regisseur Rich Lee oft mehr Raum gibt als der Invasion der Aliens. Das muss man sich - bei aller Kritik - auch erst einmal trauen.

Am kuriosesten aber ist die Besetzung: Ice Cube als brillanter Analyst und Technikgenie wirkt durchgehend fehl am Platz. Seine stoische Mimik und seine offensichtlich geringe Begeisterung für die Dialogzeilen lassen die Figur nicht wie einen Retter der Menschheit wirken, sondern wie einen gelangweilten Büroangestellten auf unfreiwilliger Alien-Jagd. Wenn er mit ernster Miene in Tastaturen hämmert, Überwachungskameras umleitet und Datenpakete entschlüsselt, ist das weniger spannend als unbeabsichtigt komisch. 

Stilistisch bleibt der Film kalt und steril, dramaturgisch schleppend und inhaltlich erschreckend banal. Selbst die Alien-Bedrohung verkommt zu einem fast nebensächlichen Element, das ohne große Wirkung verpufft. Eine thematische Tiefe oder eine Vision, die diese Adaption rechtfertigen würde, lässt sich nicht erkennen. Stattdessen verliert sich die Inszenierung in beliebigen Effekten und Pseudo-Thriller-Elementen, die weder inhaltlich tragen noch atmosphärisch funktionieren. Ganz zu schweigen von der bereits erwähnten und sehr drögen Familiengeschichte und der Thematik missbräuchlicher Verwendng von Überwachungstechnologie.

Dieser War of the Worlds hätte durchaus das Potenzial gehabt, ein interessanter Genre-Beitrag zu werden. Doch die gewählte Desktop-Ästhetik – die in Filmen wie Missing oder Searching noch funktionierte – bleibt hier merkwürdig leblos. Von Spannung kann kaum die Rede sein, stattdessen wird eine oberflächliche Technik-Kritik ins Zentrum gerückt, die so stark vereinfacht ist, dass sie dem Publikum keinerlei Denkleistung abverlangt. Immerhin bleibt so genug kognitive Kapazität, um sich ganz der Absurdität dieses misslungenen Projekts zu widmen – eines Fehlschlags, der zwar einige originelle Ideen andeutet, letztlich aber eher durch fragwürdige Entscheidungen auffällt. Besonders bemerkenswert: Im Laufe der Handlung wird deutlich, warum ausgerechnet Amazon diesen Film übernommen hat. Denn wer eine Alien-Invasion aufhalten will, braucht nicht nur Cyber-Skills – sondern vor allem Amazon-Technologie und, selbstverständlich, einen Amazon-Gutschein, um auch den letzten Zweifler zur Rettung der Menschheit zu motivieren.

Fazit

Eine Aneinanderreihung von Fragwürdigkeiten – genau das macht den Titel durchaus interessant, nur eben leider nicht wirklich gut.

Kritik: Sebastian Groß

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