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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ex-Sträfling Michael (Paul Walker wieder in Bestform) wurde soeben aus der Haft entlassen und beschließt daraufhin, seine Ex-Frau in Südafrika für ein paar Tage zu besuchen. Da er mit dieser Reise eigentlich gegen seine Bewährungsauflagen verstößt, ist es ihm besonders wichtig, während seines Aufenthaltes nicht aufzufallen. Doch schon bei seiner Ankunft läuft nicht alles nach Plan - am Flughafen bekommt er das falsche Mietauto ausgehändigt, in dessen Handschuhfach ein Mobiltelefon und eine Waffe verstaut wurden. Eine richtig schockierende Entdeckung macht er, als er den Kofferraum des Fahrzeugs öffnet: Hierin befindet sich eine noch lebende gefesselte und geknebelte Frau (Naima McLean). Und plötzlich sieht sich Michael in einem landesweiten Fall von Polizeikorruption und Missbrauch verwickelt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt …

Kritik

Paul Walker ist ein echtes Paradox: Während der blonde Sunnyboy in der "Fast & Furious"-Reihe eher den kaum wandelbaren besten Freund darstellt, gelingt es Walker gerade in kleinen Indie-Perlen immer wieder regelrecht aufzutrumpfen. Sei dies in ständiger Gefahr wie in "Joyride - Spritztour", als vollkommen verloren wie in "Running Scared" oder zuletzt total durchgedreht in "Pawn Shop Chronicles". Und so gehört auch der Low-Budget-Streifen "Vehicle 19" (ab dem 15.08.2013 im Handel) ganz klar in diese Kategorie. Hier spielt Paul Walker einmal mehr den verlorenen Helden inmitten einer grotesken Großstadt, die kein Erbarmen kennt. Verzweifelt, am Rande des Wahnsinns und mit einem unheimlichen Willen zu überleben, rast Walker so durch ein fantastisches Setting. Dennoch bleibt der Thriller weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Denn der Film von Regisseur Mukunda Michael Dewil wandelt stark an den Grenzen der Logik. Doch auch so trüben viele Längen, ein etwas zu zaghafter Score sowie ein schlussendlich enttäuschender Bösewicht das Gesamtbild. Dabei bietet "Vehicle 19" gerade auf visueller Ebene eine Menge: Johannesburg funktioniert als Setting tadellos und bietet ein Highlight nach dem anderen. Ghettos, Wolkenkratzer, verschmutzte Straßen, Autobahnen, Kriminalität, Armut, Reichtum sowie teils surreale Momente wechseln sich dabei ab. Da mag schlussendlich das Bild noch so grell wirken, alles bleibt für sich genommen düster und melancholisch. Dies wird indes passend von Kameramann Miles Goodall eingefangen, der besonders gerne mit den Kamerawinkeln spielt. Denn "Vehicle 19" ist trotz der Action-Anleihen im Grunde ein subtiler Hitchcock-Thriller, der wie ein kleines Kammerspiel anmutet. Michael verlässt niemals zu weit sein Auto. Somit bleibt auch die Kamera ein Teil dessen, was zwischendurch eine perfekte Symbiose erschafft. Allerdings hat dieses auch Grenzen: Denn während die Polizei Michael, gerade Richtung Finale höchst spektakulär und intensiv, durch die Straßen der Stadt Jagd, kommt er niemals auch nur annähernd auf die Idee, sein gesuchtes Fahrzeug zu verlassen. Doch auch so ist die Geschichte von Mukunda Michael Dewil kein Meisterwerk. Denn einen abgehalfterten wie verzweifelten Mann, der ausversehen in Schwierigkeiten gerät, gab es so bereits unzählige Male. Und auch die Story rund um Korruption, Menschenhandel und Entführung, dient nur als lose Rahmenhandlung, auf dessen Gerüst man besser nicht zu genau schauen sollte. Was bleibt ist aber vor allem ein gelungenes Finale, welches außer einem blassen Bösewicht bis ins Mark geht. Allerdings zu spät: Denn hier haben sich bereits Längen sowie Langeweile zu oft abgewechselt. Das ist nicht nur angesichts eines engagierten wie sehr emotionalen Paul Walkers sehr schade, sondern auch aufgrund des wahrlich gelungenen visuellen Stils von "Vehicle 19". Wer dennoch auf solche Geschichte steht, wird aber sichtlich seine Freude mit den 85 Minuten perfiden Katz- und Mausspiels haben.

Fazit

"Vehicle 19" bietet einen wahrlich fantastischen Paul Walker, ein cooles Setting, teils gelungene Verfolgungsjagden sowie ein Finale, welches sich sehen lassen kann. Allerdings reicht dies nicht, um den Film von Regisseur Mukunda Michael Dewil zu einem runden Erlebnis zu machen. Logikfehler, eine schwache Story sowie Längen trüben merklich den Spaß. Was bleibt ist dennoch ein kurzweiliger unterhaltsamer Trip durch Johannesburg.

Kritik: Thomas Repenning

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