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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der attraktive und erfolgreiche Drehbuchautor Carlos steckt in einer Lebenskrise. Das ändert sich schlagartig, als sich die freche Irene an seinen Tisch setzt und ihm eröffnet „Du gefällst mir“. Irene möchte mit ihm spielen und hat dafür ihre eigenen Regeln: Keine Namen, keine Telefonnummern, kein Social Media. Und die wichtigste Regel „Verlieb dich nicht in mich“. Carlos lässt sich auf das Spiel ein, das ihr beider Leben für immer verändern wird…

Kritik

Kino aus Spanien muss sich nun wahrlich seit einigen Jahren nicht mehr hinter der Konkurrenz verstecken. Auch das Jahr 2016 beweist dies mit Filmen wie Julieta, Ma Ma - Der Ursprung der Liebe oder auch El Olivo - Der Olivenbaum eindrucksvoll. Die Mischung aus innovativen Drehbuchautoren und gewagter wie frischer Inszenierung weiß zu gefallen und setzt mehr und mehr Akzente. Auch im Falle des exzentrischen Autors und Regisseurs Miguel Ángel Lamata (Tensión sexual no resuelta) und seines neuesten Filmes Verlieb dich nicht in mich (OT: Nuestros amantes) ist dies eine Tatsache. Die Mischung aus intelligent Dialogfeuerwerk, auf den Kopf gestellten Klischees und skurrilen Charakteren weiß zu gefallen. Auch wenn die eigentlich romantische Botschaft im Kern unangetastet und sogar regelrecht konservativ bleibt. Es geht eben weiterhin um das Träumen, um das Finden der Liebe und viel mehr noch - um die süßeste und romantischste Form von allen: Der Liebe auf den ersten Blick. Kein Wunder also, dass sich die fabelhafte Michelle Jenner mit den Worten „du gefällst mir“ unseren gescheiterten Liebeshelden Eduardo Noriega alias Carlos vorstellt. Der Beginn einer wunderbaren Reise durch schöne Kulissen, ausschweifende Romantisierungen sowie einem lyrischen Duell zwischen Truman Capote und Charles Bukowski.

All dies ist das aber auch ein durchaus großer Kritikpunkt an Verlieb dich nicht in mich: Der Film mag durchaus leichte Kost sein und wirken wie ein Sommernachtsträum in spanischer Kulisse, offenbart aber mit seinen oftmals hoch angesetzten und ausschweifenden Dialogen und sehr exzentrischen Figuren auch eine Schwere, die nicht jedem Zuschauer gefallen wird. Gerade die Nebencharaktere des Films wirken wie aus einer Fantasy-Geschichte entsprungen. Der Böse, die Gute, der verrückte Mitbewohner oder eben gar eingeschobene Traumsequenzen. Dies zusammen mit einer Erzählung, die zwar gekonnt im letzten Drittel eine kleine Bombe platzen lässt (wenn auch leicht konstruiert), aber laut, schnell und überdreht daher kommt, ergibt eine romantische Komödie die nicht wirklich in ein bekanntes Schema passt. Originalität auf der einen Seite, eine überzogene Hyperaktivität auf der anderen. Und dennoch: Verlieb dich nicht in mich funktioniert in großen Teilen. Gerade weil uns Miguel Ángel Lamata ein Paar vorsetzt, dass eine unglaubliche Anziehungskraft besitzt. Die Chemie zwischen Michelle Jenner (Isabel) und Eduardo Noriega (El método) stimmt und liefert ein Pärchen ab, welches hofft, leidet und schlussendlich nach den Träumen jagt. Und dies ist wohl auch die wichtigste Botschaft des Filmes: Verrenne dich nicht in Nebensächlichkeiten, sondern versuche deinen Traum zu finden und zu verfolgen. Und sei dies, dass du einfach nur Truman Capote und Charles Bukowski zum sprechen bringen möchtest – in einem Theaterstück in der Hölle.

Fazit

„Verlieb dich nicht in mich“ ist eine nicht ganz umgängliche, dafür aber sehr erfrischende romantische Komödie, die gekonnt zwischen Magie und Liebe hin und herwechselt. Für Genre-Liebhaber eine klare Empfehlung, für romantische Träumen eine Pflicht. Der Rest wird sich sicher an den angenehm ironischen, humorvollen und oftmals treffsicheren Dialogen erfreuen. Als Gesamtmischung funktioniert das Feuerwerk aber nicht immer gänzlich. Gegenüber seinen amerikanischen Vertretern, hat allerdings Regisseur und Autor Miguel Ángel Lamata ganz klar einen Vorteil. Gerne mehr davon.

Kritik: Thomas Repenning

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