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Boxer Chris, der abgehalfterte Schauspieler Peter und der exzentrische Werbespezialist Max haben lange gespart - für ihren Lebenstraum, für die Altersvorsorge: für die Zukunft! Zu dumm nur, dass Bankdirektor Schumacher ausgerechnet ihre drei Investmentkonten böswillig in den Totalverlust rasseln lässt, um so den neurotischen Anlageberater Tobias loszuwerden. Plötzlich stehen alle vier Männer ohne jede Perspektive da und schmieden einen irrwitzigen Plan...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist eine wahre Erfolgsgeschichte, die Wolfgang Petersens (Tod im Spiegel) Vita umfasst: Seine ersten Erfahrungen als Regisseur sammelte Petersen am Jungen Theater in Hamburg. Anschließend folgte die ein oder andere Fernsehproduktion, bis sich im Jahre 1980 mit Das Boot ein erdrutschartiger Kantersieg im Schaffen des gebürtigen Emdeners manifestierte. Mit einem der wohl bedeutsamsten Filme der deutschen Kinogeschichte waren alle Zweifel dahingehend beseitigt, dass Petersen ein ganz Großer ist. Der nächste Schritt war folgerichtig ein logischer: Hollywood. Die Traumfabrik. Hinaus ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und mit Filmen wie In the Line of Fire – Die zweite Chance, Outbreak – Lautlose Killer, Air Force One, Der Sturm und Troja durfte sich Petersen gut und gerne als heißer Exportschlager in den Vereinigten Staaten verstehen.

Seit Poseidon (2006) allerdings ist es still geworden um Petersen – bis jetzt. Mit seiner Gauner-Klamotte Vier gegen die Bank meldet sich der einst hochgelobte Mann nicht nur nach zehnjähriger Leinwandabsenz im Business zurück. Mit dem Remake seines gleichnamigen Fernsehfilms aus den 1970er Jahren kehrt Petersen auch zurück in die Heimat und greift gleichwohl seine künstlerischen Wurzeln auf. Warum es sich Petersen hat nehmen lassen, einen originären Stoff in Szene zu gießen, unterliegt wohl einem überdeutlichen marktwirtschaftlichen Kalkül: Als vielfach geförderter Ensemblefilm hat Vier gegen die Bank natürlich die Chance, eine prominente Zugkraft aufzustauen, die sich auf dem Papier schon als ungemein erfolgversprechend gibt. Abseits des Umstandes, dass Wolfgang Petersen zwar noch immer eine Marke ist, aber wohl kaum noch ein Massenpublikum für sich gewinnen kann, regiert vor die Kamera die inländische Starpower. 

In den Hauptrollen besetzt mit Til Schweiger (Honig im Kopf), Matthias Schweighöfer (Der Nanny), Jan Josef Liefers (Mann tut was Mann kann) und Michael Herbig (Bullyparade – Der Film), versucht es Vier gegen die Bank natürlich über seine namhaften Gesichter reichlich Umsatz zu generieren. Und selbstverständlich ist dieses Vorhaben nicht verwerflich. Viel schlimmer ist, dass sich alle Beteiligten hier als ungemein satt und behäbig präsentieren. Anstatt sich mit Spielfreude ins launige Heist-Konzept zu stürzen, beschränken sich Drehbuch, Regie und Darsteller einzig und allein darauf, Klischees zu reproduzieren und die von vornherein absehbare Typologie der Schauspieler respektive Persönlichkeiten lauwarm und ohne jeden ironischen Bruch aufzuwärmen. Dass der Raubzug selbst höchstens als dröger Ocean's Eleven-Epigone von sich reden machen kann, passt in das Gesamtbildes dieses Filmes, der nicht kann, weil er nicht will.

Fazit

Wolfgang Petersen hätte man eine schillerndere Rückkehr vergönnt. "Vier gegen die Bank" ist zwar kein Totalausfall, dafür ist er handwerklich immer noch zu sauber und Michael Herbig auch im Autopilot ein guter Darsteller. Der Rest der Produktion allerdings zeugt von Wohlstandsmüdigkeit, denn anstatt sich engagiert zu geben und eine kernige Heist-Posse zu inszenieren, bleibt "Vier gegen die Bank" vor allem ein unbedeutender Schatten des großen "Ocean's Eleven"-Vorbildes.

Kritik: Pascal Reis

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