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Cookies für die Killer…

Violet (Alexis Bledel) und Daisy (Saoirse Ronan) wirken auf den ersten Blick bestimmt nicht wie professionelle Mörder, allerdings finazieren sich hübsche Kleider nicht von selbst. Ihr nächster Auftrag bringt die beiden Freundinnen jedoch in eine vorher ungeahnte Zwangslage…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Oberflächlich betrachtet, ließe sich „Violet & Daisy“ aufgrund seiner in den letzten Jahren überstrapazierten Rahmenhandlung auf einen Stapel mit unzähligen Geschichten über professionelle Killer und deren überraschend ambivalente Opfer ablegen. Auf wie vielen Leinwänden geriet ein 08/15 Job plötzlich aus den Fugen, weil sich die Zielperson entweder als a. Schöne Frau b. Alter Bekannter oder c. Ausstiegsklausel aus dem gesetzlosen Leben entpuppte? Genau beziffern lässt sich dies nicht, ein schlichtes zu oft reicht aber aus um zu erkennen, dass Regie-Newcomer Geoffrey Fletcher fortan die Autorität eines halben Genres untergräbt.

Um sich folgend vom Einheitsbrei der mörderischen Nebentätigkeiten abzuheben, tarnt Fletcher seine großäugigen Heldinnen zunächst einmal mit nicht enden wollenden Klischees. Ein Intro a la Vince Vega und Jules Winnfield, eine schelmische Schießerei, Danny Trejo als gutmütiger Haudegen. Zarte Abweichungen zum Genre entstehen in den ersten Minuten durch den allzu menschlichen Wunsch der blutjungen Mörderinnen, ihr Salär in die neuesten Kleider der Pop-Ikone Barbie Sunday umzumünzen. Sobald Violet und Daisy allerdings ihrer nächsten Zielperson auflauern und auf der gemütlichen Couch einschlafen geschieht das Unfassbare: das Opfer kommt heim, legt den beiden behutsam eine Decke über und bereitet sogleich ein paar Cookies für die schlafenden Bestien vor.

Und so beginnt das wohl verträumteste Kammerspiel des laufenden Filmjahres. Dem Tod geweiht, gesteht ein resignierter James Gandolfini die Tragik seines Lebens, verneint jeglichen Fluchtreflex und gibt jedem in die Ecke getriebenen Filmcharakter ein Stückchen der verlorenen Würde zurück. Da ein kompletter Tag in einer fremden Wohnung lang ist, entscheidet sich sein ungeladener Besuch ebenfalls dazu, einfach mal alles auf den Tisch zu packen, was einem gerade in den Sinn kommt. Die allgemeine Stimmung wechselt dabei von ängstlich verklemmt zu verstörend familiär. Ein weiteres Attentatskommando kann das herzzerreißende Trio ebenso wenig aus seiner selbstgeschaffenen Parallelwelt reißen wie aufkeimende Misstrauens- und Eifersuchtsanfälle. Wer schießt mit Platzpatronen, wer bekommt mehr Zuneigung vom Opfer, wer das schönere Abschiedsgeschenk? „Violet & Daisy“ besinnt sich in seiner absurden Situation auf die leisen Töne des Zusammenlebens und bezirzt nicht selten mit feinster Sozialphilosophie.

Für Saoirse Ronan und Alexis Bledel schlagen derweil Sternstunden ihrer noch jungen Karrieren. Die Rollen der unverblümten und niemals mundfaulen It-Killer mit anderen Darstellern zu besetzen scheint im Fortgang der Geschichte schier absurd. Die in 10 Kapiteln unterteilte Genrelektion findet in regelmäßigen Abständen eine neue Dynamik, wechselt von warmer Atmosphäre in dezente Situationskomik, von schwarzem Humor zu märchenhafter Ausleuchtung der Szenerie. Geoffrey Fletcher spielt mit Rückblenden, doppelbödigen Dialogen und unaufgeregten Storywendungen. Im Handumdrehen zuckt man freudig erregt in seinem Sessel und vergisst dabei doch glatt, dass in der Badewanne noch ein paar blutüberströmte Leichen liegen.

Ein Blick auf die „Violet & Daisy“-Blu-ray Disc (ab dem 25.10.13 im Handel): Die Blu-ray Disc tut sich im Bonus-Bereich nicht sonderlich hervor (Trailer, Filmtipps...), wartet aber mit guter Bild- und Soundqualität auf, sodass das Hit-Girls-Movie auch auf der Mattscheibe ein Genuss ist.

Fazit

Inmitten einer cineastisch völlig abgenutzten Opfer-Killer Situation, findet Regisseur Geoffrey Fletcher minütlich ein neues Alleinstellungsmerkmal für sein verträumt abgefilmtes Stück Cleaner-Poesie. „Violet & Daisy“ verzückt durch sein homogenes Darstellertrio und perfekt pointierte Dialoge. Erwachsen und dennoch umwerfend niedlich!

Kritik: d kr

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