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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ohne jede Erinnerung daran was passiert ist, wachen die vier Superhelden Charge (Jason Trost), Cutthroat (Lucas Till), The Wall (Lee Valmassy) und Shadow (Sophie Merkley) in einer völlig verlassenen Stadt auf. Ihrer Kräfte beraubt sowie scheinbar gekidnappt, sitzen sie in der Falle. Als sich schließlich ihr Erzfeind Rickshaw (James Remar) zu erkennen gibt, ist indes die Lage klar: Denn dieser zwingt die maskierten Rächer zu einer Reihe von brutalen Herausforderungen, bei denen es um alles geht. Und so kämpft das Heldenquartett nicht nur für die eigene Freiheit, sondern auch für viele Geiseln, die immer wieder in perfide Spiele eingebaut werden. Und die Zeit läuft, denn nach jedem tödlichen Countdown, muss jemand sterben. Als ganz gewöhnliche Menschen müssen somit die Superhelden sich ihrem schlimmsten Alptraum stellen – einer völligen Hilflosigkeit sowie einem bitteren Ende, welches unausweichlich scheint. Doch noch ist der Kampf nicht verloren…

Kritik

Die Idee hinter "Vs" (OT: "All Superheroes Must Die") klingt auf den ersten Blick genial sowie höchst Interessant. Eine Gruppe Superhelden, ohne jegliche besondere Kräfte, muss gegen ihren Erzfeind zu Felde ziehen, der weder Skrupel kennt, noch Gnade. Es mutet wie eine Mischung aus "Saw" sowie "Watchmen" an, wodurch natürlich die Erwartungen schnell in die Höhe steigen. Denn wer würde nicht gerne sehen, wie sich Batman oder Superman hilflos dem Joker gegenüberstellen müssen, wobei in dem Fall Clark Kent die schlechtesten Chancen hätte. Sich gegenseitig töten? Geiseln vernachlässigen und sich selber retten? Oder sinnlos in einem perfiden Spiel opfern? All dies lädt zur Begeisterung ein und löst einen durchaus faszinierenden Sog aus, der fesseln kann. Dies gilt allerdings nur, wenn auch in darstellerischer Hinsicht alles stimmt und sich eine gewisse Action entwickelt, die das gezeigte ummantelt oder zumindest die Dramatik eine gewisse Bodenständigkeit besitzt. Jedoch fehlt all dies "Vs", wodurch es Regisseur sowie Drehbuchautor Jason Trost nicht gelingt, einen auch nur halbwegs interessanten Film zu erzählen. Zwar bleibt die Idee genial und konsequent und auch die Atmosphäre (düster sowie unberechenbar) ist durchweg stimmig, doch reicht dies alleine nicht, um kurzweilige 80 Minuten zu offenbaren, die gelungene Superhelden-Action präsentiert.

Und schuld an der Miesere sind wahrlich die laienhaften Darsteller (Jason Trost liefert noch die beste Darstellung ab und zeigt sich auch als interessanteste Figur), die es allesamt nicht verstehen, Dramatik oder Verzweiflung gekonnt auf die Leinwand zu bringen. Denn besonders in den Szenen, wo abermals die Superhelden durch den wahnsinnigen Rickshaw scheitern, versagt die Darstellerriege völlig. Unterkühlt, mal vollkommen sinnfrei sowie unpassend, gibt es so ein Heldenquartett, welches weder Sympathien ausstrahlt, noch zum mitfiebern einlädt. Und damit nicht genug. Denn besonders von Superhelden erwartet der Zuschauer, wie beispielsweise in "Kick-Ass", das diese bis zum Äußersten gehen, selbst wenn die Situation ausweglos erscheint. In "Vs" hingegen, wird lieber geredet, als gehandelt. Da mag die Zeit noch so drängen oder noch so viel Sprengstoff auf die Figuren warten, es wird jede Situation erst einmal ausführlich besprochen, sodass schnell die Glaubwürdigkeit leidet. Helden können zerbrechlich sein, dunkle Geheimnisse besitzen, mögen verzweifeln oder gar aufgeben, doch wenigstens würden sie etwas machen, anstatt stundenlang darüber zu Diskutieren, was denn nun der richtige Weg sei. Gerade durch diese Inszenierung, entstehen viele Längen, die selbst noch die kurzen 80 Minuten zu lang erscheinen lassen.

Dabei hätte dies gar nicht sein müssen. Denn die Atmosphäre von "Vs" ist extrem stimmig sowie furchtbar düster und blutig geraten, die Kulissen dementsprechend apokalyptisch sowie die Grundidee faszinierend. Und auch die Charaktere selbst, besitzen durch ihre Eigendynamik durchaus ein gewisses Potenzial, was besonders die Figur des Charge beweist. Und selbst die Musik ist wahrlich gut gewählt und wird mit Beethovens Mondscheinsonate gekonnt subtil untermalt. Die Action indes, auch gemessen am Budget des Indie-Streifens, fällt natürlich sehr marginal aus, ist aber gelungen, wenn auch etwas mehr durchaus dem Film gut getan hätte. Was bleibt ist somit eine herbe Enttäuschung, die einiges richtig macht, die Superhelden-Thematik aber bei weitern nicht ausreizt.

Fazit

Regisseur Jason Trost hat eine äußerst gelungene Idee, die er in "Vs" versucht dem Zuschauer näher zu bringen. Und ja, optisch sowie von der Ausgangslage her, erweist sich das Superhelden-Massaker als gelungene Indie-Kost. Durch laienhafte Darsteller, lahme inhaltslose Dialoge sowie zu wenig Action, bleibt es aber eine herbe Enttäuschung. Bleibt zu hoffen, dass Trost bei seinen nächsten Projekten etwas mehr Feingespür besitzt.

Kritik: Thomas Repenning

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