Inhalt
Der bergige, waldreiche Norden der Türkei: ein Fernreisebus fährt durch die Nacht - um am darauffolgenden Morgen nur einen einzelnen, zurückgezogen wirkenden Mann im kleineren Städtchen Tosya aussteigen zu lassen: Nihat, der sich sogleich zu einem anstrengenden Fußmarsch durch einen dichten Waldweg aufmacht. Sein einziges Ziel: die Besteigung eines Turmes auf einem entfernten Berggipfel, um von dort aus in den nächsten Monaten die einsame Arbeit eines Wächters zu verrichten, insbesondere, um vor möglichen Waldbränden zu warnen. Nur ab und zu wird eine Ablöse für ihn geplant sein oder ist ein Besuch vom Chef angekündigt. Zur Außenwelt hat er ansonsten über Funk Kontakt, meist zu seinen Kollegen, ebenso Wächtern, die von anderen Berggipfeln aus ebenso ihren Dienst tun. Als Nihat eines Tages zum Busbahnhof des im Tal liegenden Städtchen Tosya hinabsteigt, um sich Essen zu holen, lernt er die schöne und scheue Literatur-Studentin Seher kennen, die, wie sich bald herausstellt, Hals über Kopf aus der nächst größeren Stadt Bolu hat fliehen müssen - um nun von hier aus vorläufig einer Tätigkeit als Reisebegleiterin des Busunternehmens nachzugehen. Was ihrem konservativen Elternhaus, zu dem sie immer weniger Kontakt hat, überhaupt nicht gefällt. Das Schicksal führt Seher und Nihat nun immer mehr zusammen, doch nur zögerlich kommen sie sich näher. Denn beide Einzelgänger tragen dunkle Geheimnisse mit sich herum - vergangene einschneidende Erlebnisse, die beide unabhängig voneinander nach Tosya getrieben hat, bestimmen fortwährend ihre Gedanken und Gefühle. Als sich die Situation für Seher jedoch zuspitzt, finden beide Zuflucht und Sicherheit im Turm von Nihat. Wird es gelingen, von hier aus neu anzufangen und ihren so unterschiedlichen Lebensgeschichten eine neue, entscheidende Wendung zu geben?