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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Harold, seine Frau Betty und die beiden Teenager-Töchter Sarah und Maggie führen ein frommes Leben auf dem Land. Etwas zu fromm zumindest für Maggie: Als drei junge Männer nach einer Autopanne Hilfe bei der Familie suchen, beginnt sie zu realisieren, dass ihr Vater, nicht nur ein gefährlicher, religiöser Fanatiker ist, sondern, dass er ein dunkles Geheimnis verbirgt. Ein Geheimnis, dass sie alle mit dem Leben bezahlen müssen...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In We Still Say Grace geht es hinaus aufs Land in eine scheinbare Idylle. Ein Ehepaar lebt dort mit seinen zwei Töchtern weit abgelegen von jeglicher Zivilisation. Ein wohliges Gefühl stellt sich allerdings nicht ein, im Gegenteil: Direkt von Beginn an liegt eine unangenehme Spannung in der Luft, die vor allem vom patriarchalischen Vater bzw. Ehemann ausgeht, der sich ziemlich schnell als religiöser Fanatiker entpuppt. In seinem Haus wird nur nach Gottes Regeln gelebt, die der Herr ihm persönlich aufertragen hat – behauptet er jedenfalls. Die Frauen der Familie haben stillschweigend zu gehorchen. 

Mit seiner bedrückenden Atmosphäre weiß We Still Say Grace zunächst auch ordentlich zu packen. Für Außenstehende ist die Situation reichlich sonderbar und verstörend, für die Familie selbst scheint sie halbwegs normal zu sein, auch wenn selbst dort manch Moment wie ein bizarrer Treuetest des Vaters durch vermeintliches Vergiften der Familie für kurzzeitiges Entsetzen sorgt. Doch mit damit haben sich alle irgendwie arrangiert. 

Sobald Menschen von außerhalb (in diesem Fall drei männliche Teenager) an diesem verlorenen Ort stranden, ist klar, dass das Ganze noch richtig Böse ausgehen wird. Die Regisseure und Drehbuchautoren Brad Helmink und John Rauschelbach lassen die Lage immer weiter zuspitzen, sodass ihr Thriller immer ein Stück weit unterhaltsam bleibt, allerdings fehlt ihnen auch ein wenig das Händchen dafür, das volle Potenzial aus ihrer Vorlage zu ziehen. So zieht sich We Still Say Grace zwischenzeitlich schon mal ein wenig in die Länge und die Story entwickelt sich genau so, wie man es erwartet. Hier wäre gewiss mehr Spielraum gewesen, um den Spannungspegel in die Höhe zu schrauben. 

Und auch die meisten Figuren gehen in der Handlung ein wenig unter, da man mit ihnen nicht viel anzufangen wusste. Interessant sind hierbei eigentlich nur Vater Harold (gut gespielt von Bruce DavisonLongtime Companion) und die junge Tochter Sarah (Rita Volk), die als einzige eine gewisse Entwicklung durchmacht und dadurch neugierig darauf macht, wohin diese letztendlich führt. Alle anderen dienen einfach nur auf die ein oder andere Art als Opfer der Umstände. Mit mehr Tiefe hätte man aber auch mit ihnen noch wesentlich mehr anstellen können. 

Fazit

Ordentlich umgesetzter Thriller um religiösen Fanatismus, der vor allem mit seiner unangenehmen Stimmung zu gefallen weiß. Jedoch wäre in mehrerer Hinsicht noch deutlich mehr drin gewesen, denn die Handlung gestaltet sich etwas überraschungsarm, ein Großteil der Figuren bleibt blass und die Inszenierung fällt recht schlicht aus. Kein Reinfall, aber auch kein Muss. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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