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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Wenn auf den Straßen Japans die brutale Kriminalität die überhand gewinnt und die Polizei machtlos erscheint, gibt es einzig nur noch eine Hoffnung: Die wilden Sieben (Wild Seven). Eine berüchtigte wie geheime Motorradfahrer-Spezialeinheit, die keinerlei Gnade kennt und nicht einmal vor dem Gesetz halt machen muss. Zusammengestellt aus ehemaligen Gefängnis-Insassen, sind sie so die letzte Verteidigungslinie gegen den skrupellosen Terror. Besonders der eiskalte Hiba (Eita) kennt hierbei keine Gnade und rechnet lieber sofort mit allem und jeden ab. Nach einem gefährlichen Einsatz allerdings, bei dem fast ein tödliches Virus freigesetzt worden wäre, stehen die wilden Sieben plötzlich jedoch selbst im Feuer. Denn als der Chef der Gruppe erkennt, dass die Geheimdienstführung von einem korrupten Gangster geführt wird, spielt dieser alle seine Karten aus, wodurch die Ex-Knackis selbst zu gejagten werden. Schließlich bleibt ihnen nur eines übrig: Der Kampf gegen einen ungleichen Gegner, der vor nichts zurückschreckt…

Kritik

Immer mal wieder erscheinen bei uns auf dem DVD/BD Markt kleine Action-Perlen, die fast am gesamten Publikum vorbei gehen, jedoch deutlich besseres verdienen. Einer dieser Titel ist der nun bei Splendid erschienene japanische Streifen Wild Seven (OT: Wairudo 7″) von Regisseur Eiichiro Hasumi. Zwar liest sich die Beschreibung auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher B-Movie-Action-Streifen (im Kern ist er dies auch), doch hinter der Fassade der sieben wilden Motorradfahrern steckt deutlich mehr, als es auf den ersten Blick den Schein macht. Was folgt ist somit ein gnadenlos hochstilisierter Action-Trip mit einigem Tiefgang, der gerade durch seine Kritik an der Terrorismusbekämpfung punkten kann. Und wer schließlich auf raue Verfolgungsjagden, ausufernde Schießereien sowie ein wenig überzeichnete Dramatik steht, macht ebenfalls nichts bei diesem kleinen Adrenalin-Feuerwerk verkehrt. Der Film selbst, basiert indes auf dem gleichnamigen Manga aus den 60ern wie 70er Jahren, wodurch zwar eine ebenfalls sehr comichafte Inszenierung erkennbar wird, der Unterhaltungsfaktor hierunter aber kaum leidet.

Die Tatsache allerdings, dass sich Wild Seven keineswegs um Realismus schert und gut und gerne einmal 150 Gegner gegen insgesamt nur sieben antreten lässt, muss man als Zuschauer schon akzeptieren, um an dem Treiben Spaß haben zu können. Wird diese Prämisse jedoch akzeptiert, folgt eine coole Motorrad-Gang bestehend aus den unterschiedlichen Charakteren (welche allerdings deutlich zu kurz kommen und daher etwas zu blass bleiben), die erst schießen, alles in die Luft jagen und dann erst fragen. Das ist schnell, überzeichnet, explosiv, brachial und gerade daher ein Blick wert. Ebenfalls gelungen ist indes die Hintergrundgeschichte rund um Korruption, Rache sowie der Frage nach dem Sinn des Lebens. Denn während gerade der Chef des Geheimdienstes perfekt für die Rolle des Bösewichtes erscheint, und dadurch die Frage nach der Reichweite staatlichen Handels gestellt wird, kämpft Hiba zwischendurch mit sich selbst sowie der Liebe. Diese wiederrum ist auf einem zerstörerischen Racheakt, der sich gut in die Story einfügt. Alle Elemente passen schließlich zusammen und ergeben ein Gesamtbild, welches gut Richtung Finale zielt. Und spätestens hier, wird es dann richtig abgedreht in Sachen Action.

Überhaupt ist es gerade die völlig überdrehte wie coole Action, die Wild Seven so interessant macht. Da wird geschossen, gestorben, explodiert sowie verzweifelt gekämpft, wie es eigentlich nur im Genre des Heroic Bloodshed der Fall ist. Die Wurzeln des Mangas sind eben nicht zu leugnen und sorgen stets dafür, dass Realismus hier ein Fremdwort bleibt. Wer aber über triefende Dramatik sowie ausufernde Theatralik gerne hinwegsehen kann, bekommt einen finalen Shootout serviert, der sich sehen lassen kann. Für Fans des Genres daher absolute Plicht.

Fazit

"Wild Seven" entpuppt sich als kleine Action-Perle, die gerade durch seine gelungene Grundidee, der typischen Manga-Stimmung, einer enormen Portion Action sowie der Überwachungs- und Geheimdienst-Kritik punkten kann. Jedoch muss sich jeder der Tatsache bewusst sein, dass hier Realismus ein Fremdwort ist. Wer auf solch überzeichnete Action allerdings steht, wird hier sichtlich seinen Spaß haben, trotz einiger doch recht blasser Charaktere.

Kritik: Thomas Repenning

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