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Inhalt

Kurz nachdem NSA-Agent Augustis Gibbons (Samuel L. Jackson) schon einmal erfolgreich einen Abtrünnigen für einen besonders brisanten Sondereinsatz rekrutiert hat, braucht er erneut die Hilfe eines Außenseiters und heuert Darius Stone (Ice Cube) als neuen Undercover-Agenten an. Unter Gibbons Leitung lernt der ehemalige Navy-Seal alle Tricks, die ein Triple-X-Agent für spezielle, hochexplosive Einsätze braucht. Seine Mission ist der Kampf gegen eine gefährliche militärische Splittergruppe, deren Einfluss unter der Führung von George Deckert bis in die höchsten Regierungskreise in Washington reicht. Ihr Plan: Um einen Staatsstreich herbeizurufen, soll der Präsident ermordet werden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

xXx – Triple X gerierte sich in seiner ganzen Grobschlächtigkeit doch tatsächlich als rebellische Renaissance des Agentenfilms. Zu seiner Verteidigung muss man allerdings sagen, dass James Bond 007 – Casino Royale noch nicht das Licht der Welt erblickt hatte und auch das Franchise um Ethan Hunt stand nach John Woos sagenhaftem Rohrkrepierer Mission: Impossible 2 erst einmal verdienterweise still. An der Idee selbst ist xXx – Triple X 2004 aber keinesfalls gescheitert, Regisseur Rob Cohen (Dragonheart) gehört jedoch zu den Filmemachern, die über keinerlei Vision verfügen und einzig und allein auf Anweisung reagieren: Wenn ihm aufgetragen wird, es krachen zu lassen, dann sieht man Explosionen, aber man vermisst durchweg den Kontakt zu den Figuren, die in der über den Bildschirm berstenden Feuerbrunst involviert sind.

Lee Tamahori (Next) macht im Wesentlichen auch keinen besseren Job als Rob Cohen im Vorgänger, er hat mit Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund aber immerhin einen Film in seiner Vita, der sich als gelungen auf den Spannungsmoment verdichteter Survival-Thriller verdient gemacht hat. Allerdings zeichnet sich Tamahori auch für den mit Abstand schlechtesten Auftritt der Doppelnull, James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag, verantwortlich, was temporär gemischte Gefühl hinsichtlich xXx2: The Next Level auffächert, bis die Besinnung eintritt: Was soll uns bei einem Projekt wie diesem schon Bahnbrechendes erwarten? Wo sollte eine echte Enttäuschung herrühren? Und das ist vielleicht auch der größte Vorteil, den xXx2: The Next Level auf seiner Seite weiß, denn gelungen ist auch die zweite Mission des Deep Cover Agents in keinster Weise.

Nachdem uns in einem Nebensatz die Information ereilt, dass Xander Cage (Vin Diesel, Fast & Furious 7) – angeblich – auf Bora Bora ums Leben gekommen ist, werden wir mit einem neuen Agenten konfrontiert, den NSA-Agent Augustis Gibbons (Samuel L. Jackson, Pulp Fiction) wiederholt als „noch extremer als sein Vorläufer“ anteast. Blöd ist dann nur, wenn man diese ach-so-extreme Multi-Funktions-Kampfmaschine wie Darius Stone mit Ice Cube (21 Jump Street) besetzt, dessen schauspielerisches Talent so übersichtlich ist, dass seine begrenzten mimischen Fähigkeiten auf eine in seiner Physiognomie verwachsene Spastik schließen lässt: Cube belegt die Flappe mit omnipräsenter Zornesfalte und boxt sich mit krampfhaft angespannter Wangenmuskulatur durch eine nationale Verschwörung (maliziöser Drahtzieher und erschreckend unterfordert: Willem Dafoe, Antichrist), die, wie so häufig, bis in oberste Regierungsetage der Vereinigten Staaten reicht.

Zweifelsohne sind die Action-Sequenzen in xXx2: The Next Level lange nicht so extravagant wie noch im aufgeblähten Erstling – und bei weitem nicht so analog. Das gekürzte Budget macht sich eben durchaus bemerkbar, gerade dann, wenn der Film seine zuweilen wirklich unterdurchschnittlichen CGI-Effekte auspackt. Immerhin aber wirkt xXx2: The Next Level dann und wann wie eine (fast schon angenehm) entschlackte Version des ersten Teils auf DTV-Niveau, wenngleich sich die penetrante Ghetto-Attitüde von Darius schon äußerst enervierend auf das Nervenkostüm des Zuschauers auswirkt, wenn schlussendlich sogar der Präsident der Vereinigten Staaten sich dazu berufen fühlt, ein populäres Bonmot von Tupac vor tausenden von Kameras zu rezitieren. Warten wir mal ab, was The Return of Xander Cage bringt, vielleicht darf sich die Reihe ja doch noch über eine halbwegs brauchbare Materialschlacht erfreuen.

Fazit

„xXx– Triple X“ und „xXx2: The Next Level“ nehmen sich recht wenig: Auch wenn die Stuntshow der ersten Teils bahnbrechendere Action-Momente zu verbuchen hatte, wirkt Lee Tomahoris Nachfolger entschlackter und offenherziger am Standard eines B-Movies orientiert. Ein guter Film ist dabei natürlich nicht herausgekommen, amüsieren kann man sich jedoch prächtig über Ice Cube, der über100 Minuten mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch die Szenerie stampft.

Kritik: Pascal Reis

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