{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In einem spanischen Dorf bereitet sich María José (Macarena Gómez) darauf vor, sich selbst umzubringen, da sie den Freitod ihres Sohnes nicht überwinden kann, in den die Dorfgemeinschaft ihn einst getrieben hat. Bevor sie ihren Plan endgültig umsetzen kann, trifft sie jedoch auf ein seltsames kleines Mädchen, das offenbar mit einer apokalyptischen Legende in Verbindung steht. Zusammen mit ihr und ihren übernatürlichen Kräften stellt sich María der korrupten Gemeinde ...

Kritik

Wenn man eine Figur mit besonderen Fähigkeiten im Bereich der Telekinese ausstattet, was kann da schon schiefgehen? Everyone Will Burn beweist eindrucksvoll, dass offensichtlich einiges schiefgehen kann. Zunächst beginnt der Film durchaus vielversprechend mit ein paar Szenen, in denen das seltsame kleine Mädchen (Sofía García) eine erwachsene Frau (Macarena Gómez, Deep Fear - Tauch um dein Leben) vor dem Selbstmord rettet und gleich im Anschluss ein paar fiese Polizisten für sie beseitigt. An dieser Stelle kann man noch sagen: „Wunderbar! Man darf sich auf einen schönen Rachefilm freuen, bei dem die Bösen genau das bekommen, was sie verdienen!“ Doch im Laufe des Films, wird es zunehmend deutlicher, dass Everyone Will Burn die Rachegelüste nicht vollständig zu befriedigen vermag, weil die Kills meist wenig gruselig sind und die moderne Hexenjagd ziemlich uninspiriert abläuft, wobei die Motivation der einzelnen Figuren und ihr plötzlicher Stimmungsumschwung nicht nachvollziehbar bleiben.

Während man über die Hälfte des Films damit verbringt, darauf zu hoffen, dass die erfrischenden Telekinese-Momente häufiger vorkommen, gibt man im letzten Drittel des Films die Hoffnung auf, weil Everyone Will Burn aus irgendeinem Grund immer mehr ins Theatralische abdriftet und in völliger Absurdität versinkt, die aber stilistisch nicht zu den ersten zwei Dritteln des Films passt. Das ganze Dorf versammelt sich wie ein wütender Mob, weil man große Angst vor einer Prophezeiung hat und darum muss man natürlich einen Sündenbock finden und lynchen. Das Traurige an der ganzen Geschichte ist, dass es einem völlig egal ist, was mit den ganzen Figuren geschieht. Sie sind zu blass, um Gefühle hervorzurufen. Man hasst sie nicht und man liebt sie nicht, denn dazu sind sie zu belanglos, zu austauschbar. Nur die Hauptfigur María José mit ihrem theatralischen Weinen, Lachen und Schreien bleibt einem in Erinnerung. Aber die Erinnerung an sie ist nicht unbedingt positiv.

Als krönenden Abschluss verlässt Everyone Will Burn den Zuschauer mit dem unguten WTF-Gefühl! Dieser Film macht einen am Ende völlig sprachlos, aber nicht im positiven Sinne und, wenn das Einzige woran man nach dem Film denken kann, die Frage ist, „Was zum Kuckuck will der Regisseur uns damit sagen?“ Dann ist es wahrlich kein gelungener Film. Wenn ein Film so vielversprechend beginnt und so nichtssagend endet, dann ist es mehr als nur schade, weil Everyone Will Burn im Kern eine gute Kernidee hatte, diese aber nicht ideal umgesetzt wurde. Würde sich dieser Film im direkten Vergleich mit Carrie befinden, dann wäre Carrie der Himmel und Everyone Will Burn die reinste Hölle, was die Inszenierung betrifft.

Fazit

Eine vielversprechende Idee wird hier gnadenlos im absurden Nonsens versenkt. "Everyone Will Burn" ist kaum gruselig, teilweise nicht nachvollziehbar und unlogisch. Mit theatralischen Ausbrüchen der Hauptfigur und skurrilem Ende schaufelt sich dieser Horrorfilm sein eigenes Grab.

Kritik: Yuliya Mieland

Wird geladen...

×