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Tragödie, Verrat und eine rätselhafte Entdeckung treiben in dieser Sonderfolge von „Kingdom“ die Rache einer Frau für den Verlust ihres Stammes und ihrer Familie.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit ihrem Setting des Koreas im 14. Jahrhunderts bot die südkoreanische Netflixserie Kingdom einen erfrischenden Eintrag ins vielseitig erschöpfte Zombiegenre. Noch dazu wartete die Serie mit beeindruckenden und unheimlich atmosphärischen Zombieangriffen auf und kreierte ein paar der packendsten Genremomente der jüngeren Seriengeschichte. Zur Spezialfolge in Spielfilmlänge kehrt  (A Hard DayTunnel) auf den Regiestuhl zurück, der bereits alle sechs Folgen der ersten Staffel und den Auftakt der zweiten Staffel inszenierte. Das Drehbuch stammt wie zu allen bisherigen Episoden aus der Feder von Eun-hee Kim.

Hatten die ersten Staffeln von Kingdom das Königreich Joseon zum Handlungsort, widmet sich Ashin of the North seinem Titel entsprechend den nördlichen Regionen des Landes. Auf den Spuren der Auferstehungspflanze und der mysteriösen Frau, die zum Ende der zweiten Staffel in Anschein trat, schürft das TV-Special tiefer in der Lore der fiktiven Historie Koreas. Gleichzeitig bietet er weniger politische Verstrickungen und mehr charakterorientierte Handlung, die sich auf Kriegerin Ashin fokussiert. Im Aufwachsen und Leben der Protagonistin versteckt sich eine tragische Geschichte und Antworten auf den Ausbruch der Seuche. Nahtlos verbunden werden dabei Ashins Kindheit und ihr Werdegang als junge Frau, in unterschiedlichen Altern gespielt von  und , die beide eine überzeugende und trotz des Sprungs stringente Charakterzeichnung der Figur liefern. Deren innere Irrungen und Wirrungen werden von den kargen und kühlen Landschaftsaufnahmen aufgesogen und illustriert. 

Ashin durchläuft ein klassische Rachegeschichte, der keine außergewöhnliche Motivation zugrunde liegt, welche jedoch gegen Ende mit starken Pay-Off aufwartet. In Sachen Intensität steht die Spezialfolge der Serie in Nichts nach, obgleich aufwendige Massenzombieszenen erst gegen Ende eine Rolle spielen. Zuvor gibt es einzelne gut gesetzte Actionszenen und treibende Jagd- sowie Trainingssequenzen. In mystisch und düster eingefangenen Bildern sowie gewohnt hochwertigen Landschaftsaufnahmen wird der Zuschauer gleich zu Beginn Zeuge des blutigen Aufeinandertreffens eines Zombie-Rehs und eines Tigers, welche seit den letzten Jahren wohl einen wahren Aufschwung im Zombiegenre erleben. Dass dabei gerade die Tieranimationen nicht immer ihre Stärke entfalten, schadet in erster Linie der sonst so überzeugenden und ernstzunehmenden dichten Atmosphäre. 

Ashin of the North könnte sicherlich auch für Neueinsteiger der Serie interessant sein. Denn die Sonderfolge funktioniert auch als losgelöster Film, der nicht allein auf seine Offenbarungen ausgelegt ist. Viel mehr bietet der Film einen cleveren Ansatz, die Ursprünge der Katastrophe nebenher einzubinden und vordergründig eine historische Rachetragödie mit glaubhafter Hauptfigur zu erzählen.

Fazit

Die Spezialfolge zum koreanischen Zombie-Historien-Epos Kingdom bietet viele Stärken der Netflixserie und ergänzt sie um die Vergangenheit der mystischen Ashin. Dadurch geraten politische Verflechtungen in den Hintergrund und die Zombie-Action verblasst im Angesicht einer Rachegeschichte.

Kritik: Paul Seidel

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