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Erwähnungen

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Benachrichtigungen

1x1 – Episode 1

Civil rights champion Larry Krasner wins the seat for Philadelphia District Attorney by a landslide. Pledging sweeping reform, he fires resistant attorneys, and his team unveils a secret that shakes the police department.

1x2 – Episode 2

Krasner and his team battle for access to the complete police misconduct file, as the public demands the district attorney to release the names of officers deemed unfit to testify. Meanwhile, tensions boil between new district attorneys and seasoned veterans on sentencing alternatives.

1x3 – Episode 3

The murder of a police sergeant tests Philadelphia D.A. Larry Krasner's resolve to never seek the death penalty.

1x4 – Episode 4

LaTonya Myers fights for probation reform but knows a slip-up could land her back in prison; the D.A.'s team pursues systemic probation reform.

1x5 – Episode 5

A skeptical parole board stands between Joseph Chamberlain and freedom; local media points fingers at D.A. Krasner following a murder spike, threatening to halt his office's plans for parole reform.

1x6 – Episode 6

A councilwoman bridges constituents plagued by the opioid crisis with D.A. Krasner's unorthodox plans, which include safe injection sites.

1x7 – Episode 7

D.A. Krasner must decide whether to pursue murder charges against an on-duty officer who shot a Black man.

1x8 – Episode 8

Krasner recruits law students to lead reform from within; supporters warn Krasner of consequences if he doesn't accelerate plans to phase out cash bail.

Inhalt

Als der neu gewählte Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner seinen Posten in Philadelphia antritt, beginnt eine neue Ära für die Großstadt, in der mehr Menschen in Gefängnissen sitzen als irgendwo sonst in den USA. Der progressive Jurist, der zuvor 30 Jahre lang Bürgerrechtler verteidigte und dutzende Male die Polizei verklagte, ist ein Fremdkörper im höchsten Amt einer der größten Strafverfolgungsbehörden des Landes. Er setzt auf große Reformen eines von Rassismus und sozialer Härte geprägten Systems. Doch seine Bestrebungen, etwa kleine Drogenvergehen zu entkriminalisieren oder die Kautionsregelungen zu ändern, stoßen nicht nur auf Begeisterung.

Kritik

Behördliche Korruption und Polizeigewalt haben Philadelphia zur US-Metropole mit den meisten Gefängnisinsassen gemacht. Als eine Schmiergeld-Affäre den fest mit der Polizei verbrüderten Bezirksstaatsanwalt zu Fall bringt, schlägt die Stunde seines idealistischen Widersachers. Larry Krasner war als Stammverteidiger von Bürgerrechtsbewegungen wie Black Lives Matter ein Vorkämpfer juristischer Reformen und erklärter Gegner der Law & Order Mentalität. Als Spitzenkandidat für das vakante Amt will er nun unterstütz von einem diversen Team den Justizapparat von innen aufrollen.

Klingt nach dem Intro einer typischen Gerichtsserie aus dem US-Fernsehen? Ist die Produktion der nichtkommerziellen Sendergruppe PBS auch. Der markante Unterschied: Der Held, zu dem das Macher-Duo Ted Passon und Yoni Brook seinen Hauptcharakter stilisiert, ist real. Oder differenzierter formuliert: Larry Krasner ist eine reale Persönlichkeit, die Fälle, die sein Team bearbeitet, sind echt. Ihre gemeinsamen Entschlüsse haben nicht nur dramatische, sondern konkrete Folgen für die Einwohner der über-überwachten Stadt und Realkulisse.

So packend die Prämisse klingt, so ambivalent bleibt das Resultat in den ersten beiden Episoden, die im Rahmen der Berlinale Series vorgestellt werden. Obwohl als rein dokumentarische Form kategorisiert, hat der geradezu euphorische Tenor, in dem Krasner als Retter der Armen und Entrechteten gefeiert wird, ein manipulatives Air. Die Rollen sind hier klar verteilt, der Handlungsbogen wirkt wie vorgeschrieben. Das kompromittiert nicht nur den Authentizitätsanspruch der technisch tadellosen Serie, sondern deren zur Schau gestellten Idealismus.

Fazit

Zu einem gewissen Grad ist die Begeisterung, mit der das Regie-Gespann Ted Passon und Yoni Brook den 2017 überraschend ins Amt des Bezirksstaatsanwalts der Knast-Metropole Philadelphia berufenen Berufsverteidigers Larry Krasner verständlich. Nicht jedoch, dass der aalglatten Inszenierung darüber Objektivität und Transparenz verloren zu gehen droht. Die Mitbeteiligen einer Medienlandschaft, die dem Publikum lieber ethische Superhelden präsentiert statt fehlbarer Menschen, an Vertuschung und Lobbyismus bleibt in der unilateralen Ikonographie ebenso unerwähnt wie wahlstrategische Interessen.

Kritik: Lida Bach

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