Von DomKarnage am Donnerstag, 31 März 2022, 17:01 Uhr
Bildnachweis: © Warner | Szene aus "King Richard"
Die Oscars 2022 liegen seit dem Wochenende hinter uns. Und auch, wenn die Auszeichnung der Tragikomödie CODA als Bester Film durchaus für Diskussionen gesorgt haben dürfte, so führt man bis jetzt wohl die weitaus hitzigeren Debatten nach wie vor über den Eklat zwischen Will Smith und Chris Rock.
Obwohl Letzterer aber offenbar davon absehen will, gegen den frisch gebackenen Oscarpreisträger Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten (wir berichteten), zieht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences nun wohl ihrerseits nachträgliche Konsequenzen aus dem Vorfall. Wie Collider berichtet, hat diese nun ein Statement veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass man tatsächlich ein Disziplinarverfahren gegen Will Smith einleiten will. Dadurch könnte dem Schauspieler, der selbst Academy-Mitglied ist, eine einstweilige Suspendierung oder sogar ein kompletter Ausschluss drohen.
Entscheidend dafür soll eine Vorstandssitzung sein, die für den 18. April angesetzt ist. Bis dahin soll Smith die Gelegenheit erhalten, schriftlich zu dem Zwischenfall Stellung zu nehmen. Laut einer Quelle vom Hollywood Reporter glauben allerdings viele Academy-Mitglieder, dass der 53-Jährige zumindest mit einer Suspendierung zu rechnen haben könnte. Auch sollen sich viele darüber einig sein, dass Will Smith nicht bei der Verleihung im kommenden Jahr als Laudator für die Beste Hauptdarstellerin auftreten soll, was für gewöhnlich bei den Oscars Tradition ist. Dass man dem Hollywoodstar seinen frisch gewonnenen Goldjungen für Bester Hauptdarsteller in King Richard wieder aberkennt, wie es einige Stimmen schon kurz nach der Verleihung forderten, scheint aber nicht im Raum zu stehen.
In dem Statement gesteht sich die Academy zudem auch eigene Verfehlungen ein. So habe man die Lage falsch eingeschätzt und zu spät und vor allem nicht angemessen darauf reagiert. Während der Werbepause habe man Will Smith nahelegt, die Veranstaltung zu verlassen, was dieser jedoch abgelehnt hätte. Dafür hatten sich dann die Schauspielkollegen Denzel Washington, Bradley Cooper und Tyler Perry eingeschaltet, auf Smith eingeredet und ihn beruhigt.
Wie sich die Angelegenheit nun enwickeln wird, bleibt aber wohl vorerst abzuwarten. Wir halten euch darüber auf dem Laufenden.
Sollte der Vorfall Konsequenzen für Will Smith haben?