Während in den Kinos derzeit Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse zu sehen ist, in dem  Johnny Depp nun von Mads Mikkelsen als Schwarzmagier Grindelwald ersetzt wird, geht der juristische Rosenkrieg zwischen Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard vor Gericht derweil in die nächste Runde. Wer möchte, kann das Verfahren um Schadensersatzforderungen beider Parteien sogar live auf Youtube mitverfolgen. Wo Johnny Depp allerdings nach dem verlorenen Prozess gegen die britische Boulevard-Zeitung The Sun seine Rolle im  Harry Potter-Spin-Off verlor, behielt Amber Heard ihre als Meeresprinzessin Meera in Aquaman and the Lost Kingdom. Nachdem Fans aber deswegen schon des Längeren auf die Barrikaden gehen, ist nun bekannt geworden, dass Heards Rolle in der Fortsetzung zum Megahit Aquaman wohl doch keineswegs so sattelfest war wie zunächst vermutet.

So berichtet u.a. The Playlist, dass der gut vernetzte Journalist Matthew Belloni auf seinem Blog Pick News im einem Newsletter über das angelaufene Verfahren berichtet und auf eine Aussage von DC-Chef Walter Hamada verwiesen habe. Dieser war in einer dreistündigen Vernehmung Teil des Vorverfahrens bei dem Gerichtsprozess und hatte im Zuge dessen erläutert, dass es in der Warner-Chefetage Zweifel an Amber Heard gegeben habe. Die hätten sich allerdings, anders als bei Johnny Depp, weniger auf schlechte Publicity bezogen, sondern eher auf ihre Leistung im ersten Aquaman. So hätte es zwischen ihr und Titeldarsteller Jason Momoa schon am Set nicht so recht funken wollen, was auch einige Kritiker später am fertigen Film bemängelten. Ob das allerdings wirklich der wahre Grund seitens Warner war oder aber doch eher Imageschadensbegrenzung, bleibt unklar.

Belloni, der in erster Linie Jurist ist, wie es weiter heißt, führe darüber hinaus aus, dass das Anwaltsteam von Amber Heard im Verfahren argumentiert hätte, dass bereits Karriereschaden für die Schauspielerin enstanden sei. Festmachen tue man dies zum einen an ausbleibenden Rollenangeboten, aber auch der Tatsache, dass Heard trotz des Erfolgs von Aquaman - der DC-Blockbuster spielte welweit 1,1 Milliarden US-Dollar ein - für die kommende Fortsetzung keine höhere Gage habe aushandeln können, was für gewöhnlich die Norm in der Branche ist.

Wie auch immer man es jetzt aber auch dreht und wendet: Warner hat sich nach wie vor dazu entschieden, dass Amber Heard als Meera Teil von Aquaman and the Lost Kingdom bleibt. Es erscheint allerdings denkbar, dass man hier ähnlich wie schon bei Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse mit dem zwischenzeitlich straffällig gewordenen Ezra Miller (wir berichteten) verfahren könnte, der im neuen Film eine deutlich reduzierte Rolle innehat. Wie groß Amber Heards Auftritt im kommenden Sequel ausfallen wird, erfahren wir aber wohl spätestens erst bei Erscheinen.

Aquaman and the Lost Kingdom soll am 17. März 2023 in die US-Kinos kommen.

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