The Marvels hält nicht nur den Rekord für den kürzesten Film im MCU, sondern ist nun auch Träger des zweifelhaften Titels des schwächsten Startwochenendes seit Bestehen des MCU unter Disney. Der Film, der ein Budget von 270 Millionen US-Dollar verschlang, Marketingkosten nicht inklusive, konnte lediglich knapp 110 Millionen US-Dollar an seinem Eröffnungswochenende einspielen. Etwa 47 Millionen US-Dollar wurden in den USA generiert, während weitere 63 Millionen US-Dollar auf 51 internationalen Märkten eingingen.

Die Gründe für das enttäuschende Abschneiden sind vielschichtig. Ein wichtiger Faktor war der vor kurzem beigelegte Streik der Schauspielgewerkschaft, der die Werbemaschine rund um den Film stark beeinträchtigte. Die übliche Promotion und die Medienpräsenz, die ein MCU-Film genießt, konnten nicht in vollem Umfang genutzt werden, was zweifellos Auswirkungen auf die Zuschaueranzahl hatte. Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Ermüdung der Zuschauer von Superheldenfilmen. Dazu kommt auch die schiere Menge an MCU-Veröffentlichungen, die ebenfalls zu einer Sättigung des Marktes beitragen.

Nicht zuletzt dürfen die verhaltenen Kritiken nicht außer Acht gelassen werden. Obwohl The Marvels durchaus positive Bewertungen erhielt, waren diese offenbar nicht ausreichend, um eine überzeugende Empfehlung in der Öffentlichkeit zu schaffen. Die kritische Resonanz mag dazu beigetragen haben, dass potenzielle Zuschauer zögerlich waren, ihre Kinotickets zu kaufen. Die Chancen, dass The Marvels noch an Fahrt gewinnt, gelten als sehr unwahrscheinlich. Damit der Film für das Studio einen Gewinn macht, müsste er über 440 Millionen US-Dollar einspielen. Es sieht nicht danach aus, dass dieses Ziel erreicht wird.