... und da war es auch schon wieder vorbei. Letzte Woche dominierte Terrifier 3 das US-Box-Office, doch in der zweiten Woche rutschte der Film wieder ab. Eine Enttäuschung? Keineswegs. Der dritte Spielfilm mit Art the Clown bleibt ein überwältigender Erfolg – insbesondere, da der Film in den USA komplett ohne Altersfreigabe gestartet ist. Dies wurde durch den Vertrieb über das unabhängige Label Cineverse ermöglicht. Titel von großen Studios benötigen hingegen eine Altersfreigabe der MPAA.

Wenig überraschend sicherte sich ein anderer Horrorfilm, ebenfalls ein Sequel, den Thron der nordamerikanischen Kinocharts: Smile 2 - Siehst du es auch? gelang es relativ mühelos, am Eröffnungswochenende rund 23 Millionen US-Dollar einzuspielen. Mit einem Budget von 28 Millionen US-Dollar ist der Film auf einem sehr guten Weg, ein profitabler Titel für Paramount zu werden. Angesichts der Zahlen aus internationalen Märkten und den kommenden Wochen an den Kinokassen – besonders um Halloween, wenn Horrorfilme traditionell stark gefragt sind – dürfte sich Smile 2 als lohnendes Geschäft für das Studio erweisen. Auch in Deutschland ist der Film bereits in den Kinos zu sehen.

Der Wilde Roboter bleibt derweil sicher auf dem zweiten Platz. Es gibt Berichte, dass viele jüngere Zuschauer Tickets für den jugendfreien Streifen gekauft haben, um sich dann in Terrifier 3 zu schleichen – manche Dinge ändern sich eben nie. Der Animationsfilm erzielte in seinem vierten Wochenende etwas über 10 Millionen US-Dollar und steht in Nordamerika bei einem bisherigen Ergebnis von über 100 Millionen US-Dollar.

Terrifier 3 rutschte auf den dritten Platz, aber wie eingangs erwähnt, bleibt der Film ein beachtlicher Erfolg. In seinem zweiten Wochenende kamen noch einmal fast 10 Millionen US-Dollar hinzu, was das bisherige Einspielergebnis in Nordamerika auf knapp 37 Millionen US-Dollar ansteigen lässt. Angesichts des Budgets von lediglich 2 Millionen US-Dollar kann man den Splatterfilm zweifellos als triumphalen Erfolg bezeichnen. In Deutschland startet Terrifier 3 passenderweise am 31. Oktober 2024.

Auf dem vierten Platz hat es sich Beetlejuice Beetlejuice bequem gemacht, wo der Film bereits in der Vorwoche residierte. In seiner siebten (!) Woche spielte er immer noch rund 5 Millionen US-Dollar ein. Beetlejuice Beetlejuice beweist damit bemerkenswertes Durchhaltevermögen und könnte sich weiterhin stabil halten, da der Film – anders als Smile 2 und Terrifier 3 – thematisch gut zu Halloween passt und die ganze Familie ansprechen dürfte. Obwohl die Hochphase von Beetlejuice 2 längst vorbei ist, dürfte der Film noch einige Einnahmen generieren. Bisher liegt das Sequel bei einem inländischen Gesamtergebnis von knapp 284 Millionen US-Dollar, während die Produktionskosten etwa 100 Millionen US-Dollar betrugen – ein erfreulicher Erfolg für Warner, der dem Studio gerade recht kommt.

Das romantische Drama We Live in Time mit Florence Pugh und Andrew Garfield startete bereits letzte Woche in den USA, jedoch nur in ausgewählten Kinos. In der zweiten Woche erfolgte der breite Kinostart durch A24, wodurch der Film mit einem bisherigen Einspielergebnis von 4,5 Millionen US-Dollar den Sprung in die Top 5 schaffte. Der deutsche Starttermin ist der 9. Januar 2025.

Zuletzt sei angemerkt, dass sich Warners Prestige- und Box-Office-Hoffnung Joker: Folie à Deux (Platz 6) bereits in der dritten Woche aus den Top 5 verabschiedet hat. In den vergangenen Tagen kamen in Nordamerika lediglich 2 Millionen US-Dollar hinzu, was das Gesamtergebnis auf etwa 53 Millionen US-Dollar erhöht. Auch international läuft es nicht besser, was keine andere Schlussfolgerung zulässt: Joker: Folie à Deux ist ein kapitales Desaster. Kurz erklärt: Joker 2 kostete rund 200 Millionen US-Dollar, muss aber mindestens 500 Millionen US-Dollar erzielen, um profitabel zu sein. Das wird ganz sicher nicht mehr passieren. Das hat auch Warner gemerkt und bereits den VoD-Start des Titels datiert (wir berichteten).