Indie-Verleiher bringen im Dezember mehrere Filmproduktionen der Jahre 2020 und 2021 zurück in ausgewählte Kinos. Die Reihe trägt den Titel Lost Films of COVID und ist vorerst ausschließlich für den nordamerikanischen Markt angekündigt. Viele Filmfans – insbesondere Cineast*innen – hoffen zwar, dass diese Initiative auch andere Länder wie Deutschland erreicht, doch die Aussichten dafür gelten als eher gering.
Gezeigt werden sieben Titel, deren reguläre Kinoauswertung damals durch pandemiebedingte Einschränkungen ausfiel oder stark beeinträchtigt wurde. Beteiligt sind A24, IFC, Neon, GKids und Film Movement. Zum Programm gehören Red Rocket und The Painter and the Thief (Neon), Pig (A24), Wolfwalkers (Apple), Relic (IFC Films), Der See der wilden Gänse und First Cow (Mubi).
Die Reihe versteht sich als nachträgliche Würdigung jener Werke, die inmitten der Lockdowns häufig direkt im VoD-Angebot landeten und so kaum eine faire Chance auf ein breiteres Kinopublikum erhielten. Gleichzeitig erinnert die Initiative an die damals äußerst schwierigen Rahmenbedingungen für die Kinobranche: Festivals fielen aus oder liefen nur eingeschränkt, viele Häuser blieben monatelang geschlossen oder arbeiteten mit deutlich reduzierter Auslastung.
Erst gegen Ende 2021, mit dem Erfolg von Spider-Man: No Way Home, kehrte ein Stück Stabilität in den Markt zurück. Lost Films of COVID soll nun zumindest einigen dieser während der Pandemie untergegangenen Produktionen eine späte, aber verdiente Bühne bieten.