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"47 Ronin"-Regisseur wegen Betrugs an Netflix schuldig gesprochen - jetzt droht ihm eine massive Haftstrafe

Stu

Von Stu

Bildnachweis: © Netflix

Netflix kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem Top-Theme Warner-Übernahme, der Gegen-Offensive von Paramount und dem aktuellen Stress wegen der Doku-Serie Sean Combs: The Reckoning (mehr dazu hier), blickten viele Augen kürzlich auch nach New York. Dort wurde nämlich der Fall Rinsch behandelt und jetzt folgte ein Urteil. 

Carl Rinsch, der Regisseur des 2013 gefloppten Fantasyfilm 47 Ronin, ist in New York wegen Betrugs zum Nachteil von Netflix schuldig gesprochen worden. Konkret geht es um sogenannten „Wire Fraud“ – einen US-Straftatbestand, bei dem elektronische Kommunikationsmittel wie E-Mails oder digitale Überweisungen genutzt werden, um jemanden absichtlich zu täuschen und sich finanziell zu bereichern. Rinsch soll Netflix auf diese Weise mehr als 11 Millionen US-Dollar abgenommen haben, die für seine geplante Sci-Fi-Serie Conquest/White Horse vorgesehen waren, jedoch nie in die Produktion flossen (wir berichteten).

Die Geschworenen fällten ihr Urteil nach kurzer Beratung; der Prozess dauerte weniger als zwei Wochen. Rinsch drohen nun bis zu 90 Jahre Haft. Bereits in der Vorproduktion gab es deutliche Warnsignale: Der Regisseur verschickte ungewöhnliche Nachrichten, behauptete unter anderem, den geheimen Übertragungsweg von Covid-19 entdeckt zu haben, und soll Millionen aus dem Produktionsbudget für Kryptowährungen, Luxusautos und private Ausgaben genutzt haben.

Als die Dreharbeiten schließlich verspätet starteten, verschärften sich die Probleme laut Zeugenaussagen weiter. Rinsch zeigte am Set teils aggressives Verhalten, konsumierte angeblich Drogen und verunsicherte Mitarbeitende. Dennoch überwies Netflix ihm auf seine Bitte hin weitere 11 Millionen US-Dollar, die er unmittelbar komplett in die Kryptowährung Dogecoin steckte.

Parallel verklagte Rinsch den Streamingdienst wegen angeblicher Vertragsverletzungen und forderte 14 Millionen US-Dollar – finanziert aus dem Geld, das Netflix ihm zuvor bereitgestellt hatte. Kurz darauf stellte der Konzern die Arbeiten an dem Serienprojekt endgültig ein. Aber hey, mit diesem Fall hat Netflix ja quasi schon die nächste True-Crime-Mini-Serie in der Pipeline.

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