Er war mitverantwortlich für Meisterwerke wie „Taxi Driver“ und „Wie ein wilder Stier“, doch meist wenn Autor Paul Schrader („Ein Mann für gewisse Stunden“) selbst auf dem Regiestuhl Platz nimmt, bekommt er sich mit den Produzenten seiner Werke in die Haare. So geschehen nun bei seinem  neuen Film, dem Thriller „Dying of the Light“.

Schrader, der auch das Script verfasste, drehte den Film und lieferte dem Produzenten Gary Hirsch seinen fertigen Film ab. Doch Hirsch war mit dem Endergebnis nicht einverstanden, verlangte Änderungen, gegen die sich Schrader aber strikt auflehnte. Das Ende des Streits: Hirsch und der Co-Produzent Todd Williams ließen den Film eigenständig umschneiden, mit der Erklärung, dass Schraders Film nicht dem entspräche, wofür die Investoren ihr Geld hergaben. Hier geht’s zum passenden Artikel.

Schrader ist damit selbstverständlich ganz und gar nicht einverstanden und distanziert sich öffentlich von dieser offiziellen Schnittfassung. Aber nicht nur er tut das, sondern auch die beiden Hauptdarsteller Nicolas Cage („8mm“) und Anton Yelchin („Star Trek“) sowie der Regisseur Nicolas Winding Refn („Drive“), der „Dying of the Light“ co-produzierte. Das Distanzierungs-Quartett gab ihren Unmut via Foto der Öffentlichkeit bekannt. Darauf sind die Streiter für die Regiefassung in T-Shirts zu sehen, auf denen ihre Meinung zum Film zu lesen ist. Quasi ein stiller, textiler Protest. Der Grund für diese Form der Rebellion: eine sogenannte „Maulkorb-Klausel“, die Cast und Crew eines Film verbietet (eine Zeit lang) schlecht über das fertige Produkt zu sprechen.

Der Thriller „Dying of the Light“ erscheint in den USA am 5. Dezember. Unten könnt ihr euch den Trailer ansehen. Ob der Film bei uns ins Kino kommt und ob Schrader noch die Chance erhält seine Fassung zu veröffentlichen ist noch nicht bekannt.

Wie findet ihr diesen stillen Protest und könnt ihr auch die Produzenten verstehen?