Mehr als nur ein Beben im Wasserglas. "Jurassic World" hat am letzten Wochenende erfolgreich "The Avengers" eingeholt, das berichtete am Abend thehollywoodreporter.com. Demnach habe der Kinohit, der auch bei uns direkt zum Start Mitte Juni an die Spitze der Kinocharts stürmte, weltweit 1,522 Milliarden Dollar eingespielt und somit "The Avengers" (1,519 Mrd.) aus dem Jahr 2012 vom bronzefarbenen Treppchen weggefuttert. 

Wobei: Eigentlich stehen drei andere Filme schon Dekaden auf den oberen drei Rängen und werden sich so schnell dort auch nicht fortbewegen. Denn berücksichtgt man die Inflation, sieht die Liste wie folgt aus: 1 - "Vom Winde verweht" (1939), 2 - "Star Wars" (1977), 3 - "The Sound of Music" (1965)... "Jurassic World" - "nur" Platz 27, Tendenz: steigend!

Das ist natürlich Haarspalterei, zählen für die Studios alte Erfolge in dem Moment nicht mehr, ist das Geld für neue Projekte aufgebraucht. Festzuhalten ist jedenfalls: "Jurassic World" ist ein riesiger Erfolg, der selbst die Erwartungen bei Universal übertroffen haben wird . Da ist eine Fortsetzung so sicher wie Dinosaurier mit Hunger auf Menschenfleisch. 

Aber jede Medaille hat eine Kehrseite. Der bombastische Erfolg von "Jurassic World" zeigt umso mehr, welche Filme weltweit ankommen. Da muss es nicht unbedingt qualitativ hochwertig zugehen, hat man nur ein starkes Franchise im Rücken. Ebenfalls ein starkes Franchise um Rücken, wenn nicht das Stärkste der Welt, hat "Star Wars: Episode VII - The Force Awakens", der uns kurz vor Weihnachten (17.12.2015) beglücken wird. In der kurze Zeit bis Neujahr wird er dem Dino-Streifen wohl nicht den Rang des erfolgreichsten Films des Jahres ablaufen können, aber um den Run auf Platz 3 (und höher?) gelten andere Gesetze. Der Abstand zwischen Platz 2 ("Titanic") und Platz 3 ist aber auch ohne Inflationsberücksichtigung immens und beträgt gut 650 Millionen Dollar.