Zu den zahlreichen Projekten der gefragten Schauspielerin, die gegenwärtig in X-Men: Apocalypse auf der Leinwand kämpft, kommt ein Neues hinzu. Darin verkörpert Jennifer Lawrence in der Produktion von Adam McKay (The Big Short) eine reale Figur, deren spektakulärer Aufstieg und Fall selbst aus einem Hollywoodthriller stammen könnten. Die Rede ist von Elizabeth Holmes, Gründerin des umstrittenen Medizinkonzerns Theranos. Die von der heute 32-Jährigen im Jahr 2003 ins Leben gerufene Biotech-Firma hatte einst einen Marktwert von mehreren Millionen. Das war bevor Reporter eine Reihe der Behauptungen der Firma als falsch enthüllten.
Viele erinnern sich sicher noch an die Berichte, die vor einigen Jahren durch die Medien gingen: über einen neuen revolutionären Bluttest, für den schon ein Tropfen statt einer Ampulle genügen sollte. Ein kleiner Piecks in den Finger, statt sich die Venen anzapfen zu lassen, schnell und effizient. Dafür brachte die Firma von Investoren über 700 Millionen Dollar, ohne Kreuzgutachten durchzuführen. Nach dem ersten Hype enthüllte ein Bericht des Wall Street Journals so einige der Versprechungen von Theranos als unwahr, von medizinischer Fachseite wurden Zweifel über die Zuverlässigkeit der Tests laut und das Arizona Department of Health Services fand Mängel in einigen Laboren der Firma.
Theranos verlor nicht nur empfindlich an Marktwert und Vertrauenswürdigkeit, sondern könnte zudem mit einem zweijährigen Produktionsverbot belegt werden, da signifikante Probleme im Hauptlabor in Kalifornien angeblich nicht behoben wurden. Holmes ist nun nicht mehr die reichste Entrepreneurin auf der Liste des Forbes. Ihr Reinvermögen tendiert angeblich gegen null. Die Story verspricht eine komplexe Rolle für Lawrence, die zuvor im Kino neben Chris Pratt in Morten Tyldums Sci-Fi-Film Passengers zu sehen sein wird.