Es wird vorerst nichts mit dem Rückzug von den Kinofilmen, den der Regisseur 2013 angekündigt hatte. Trotz seiner Inszenierungen fürs Fernsehen und die Bühne zieht es Steven Soderbergh weiterhin zum Kino. Er plant die Verfilmung des anstehenden Buchs „Secrecy World“ von Journalist und Pulitzer-Preisträger Jake Bernstein zu produzieren. In dem Sachbuch geht es um die Panama Papers, an deren Aufdeckung im April dieses Jahres Bernstein direkt beteiligt war.
Neue Details aus den 11.5 Millionen vertraulichen Dokumenten des Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca, die ein internationales Reporterteam offen legte, sollen darin ans Licht gebracht werden. Offiziell übernimmt Soderbergh nur die Produktion, wie er es bei Citizenfour tat. Doch anders als bei Laura Poitras oscargekrönter Dokumentation ist bei dem Panama-Papers-Projekt ist der Regiestuhl noch unbesetzt. Das Drehbuch verfasst voraussichtlich Scott Z. Burns, ein alter Kollege von Der Informant und Side Effects. In einem Interview von 2009 sagte Soderbergh:
„Was meine Karriere betrifft, sehe ich da das Ende. Ich habe eine Liste von Sachen, die ich machen will – die ich hoffe, machen zu können – und sobald das erledigt ist, verschwinde ich vielleicht einfach.“
Seine Karriere ist alles andere als vorbei und da sieben Jahren viel Zeit sind, um eine Liste abzuarbeiten, sieht er nun womöglich das perfekte Material für einen Thriller mit brisantem Hintergrund, wie er über die Jahre einige ablieferte. Am Drehen ist er jedenfalls wieder, aktuell das Heist-Movie Logan Lucky mit Riley Keough, Katherine Heigl und Daniel Craig. Ob noch mehr kommt, erfahrt ihr hier.
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