Die 67. Berlinale fand mit der gestrigen Preisverleihung ihr Ende und auch dieses Jahr wurde viel diskutiert. Weniger über Filme, so scheint es, sondern vielmehr über Politik. In den nächsten Jahren wird sich daran wohl auch nicht viel ändern. Der Ruf der Berlinale ist hinlänglich bekannt, die letztjährigen Juryentscheidungen sprechen für sich. Da konnte auch der diesjährige Jurypräsident Paul Verhoeven (Elle) wenig daran ändern, obgleich er im Vorfeld betonte, dass er hier sei um Filme und nicht Politik zu diskutieren. Natürlich spricht nichts dagegen, dass ein Film politisch ist. Nein, das ist grundsätzlich sogar wünschenswert. Problematischer gestaltet sich hingegen der Umgang mit solchen Werken. Nur weil ein Film politisch ist, ist er nicht automatisch auch gelungen. Gerade das scheinen viele Kritiker jedoch oft zu vergessen und so werden Filme immer wieder aufgrund ihrer Thematik umjubelt und die Umsetzung sträflich vernachlässigt. Dabei kommt es gerade darauf an, schließlich ist nicht entscheidend was ein Film erzählt, sondern wie er es tut.
Müssen Filme immer politisch sein? Reicht es schon aus bestimmte Problemfelder zu thematisieren oder ist es wichtig, dass ein Diskurs stattfindet, der darüber hinausgeht?