Aller Anfang ist schwer: 10 Spielfilmdebüts großer Regisseure, die fast in Vergessenheit geraten sind
Nicht jeder Regisseure ist mit einer derartigen Massen- und Medienwirksamkeit in das Filmgeschäft eingestiegen, wie beispielsweise ein Sidney Lumet (Die Zwölf Geschworen), Mike Nicholas (Die Reifeprüfung) oder auch Quentin Tarantino (Reservoir Dogs). Andere, heute große Namen, hatten es bei ihrem Einstieg nicht ganz so leicht: Von der Kritik mit positiver Resonanz zwar gesegnet, brauchte es erst mehrere Anlauf, bis der Regisseur auch in Allgemeinheit als Meister angekommen war. Wir haben für euch einmal 10 Debütwerke großer Filmemacher zusammengetragen, die es unbedingt zu entdecken gilt.
Selten hat man Akira Kurosawa in seinen filmischen Mitteln spielerischer erlebt, als in seinem Debüt Judo Saga. Erfrischend, genre-affin und originell. So wie es sich gehört.
Das große Aushängeschild des italienischen Neorealismus: Federico Fellini. 8 ½ kennt jeder, Die bittere Liebe leider nur eine Handvoll Filmbegeisterter. Schon sein Erstling ist ein feinfühliger Diskurs über Träume und Sehnsüchte.
Ein bedrückendes Erlebnis. Werner Herzog dokumentiert den Werdegang eines Soldaten, der im 2. Weltkrieg ein Munitionsdepot bewachen soll und dieser Aufgabe psychisch nicht gewachsen ist. Die sengende Hitze, die dieser Film ausstrahlt, wird man nicht vergessen.
Schmierfink und Humanist, genau das ist David Cronenberg seit jeher. Sein 65-minütiges Debüt hat leider kaum jemand gesehen, dabei lassen sich hier schon die Motive, von gescheiterter Kommunikation bis hin zum Kampf um das Fleisch des Individuums, erkennen, für die der Regisseur später berühmt und geliebt wird.
Ja, ja, Michael Mann. Viele sagen, der Mann (höhö) hätte inzwischensein Mojo verloren, andere denken, dass er, seitdem er die Digitalkamera für sich entdeckt hat, besser denn ja agiert. Sein Erstlingswerk Thief jedenfalls ist ein Paradebeispiel dafür, zu welcher Magie das Kino imstande scheint. Ein Meisterwerk formvollendeter Schönheit.
Später bekannt für seinen überbordenden Perfektionismus, ist das Debüt von Stanley Kubrick eine Antithese zu Werken wie Full Metal Jacket oder Shining: Ein minimalistisches (Quasi-)Kammerstück, ausgetragen irgendwo in den Wälder, mit dem Ziel, bestmöglich zu überleben.
Roman Polanskis Filme waren psychologisch schon immer rasiermesserscharf. Sein unscheinbarer Das Messer im Wasser bildet dort keine Ausnahme. Der Mann kann einfach nicht unter großartig.
Seine späteren Dekonstruktionen greller Gangsterattitüden sind legendär, das Debüt von Martin Scorsese hingegen ganz und gar nicht. Lohnenswert ist diese kleine Beziehungsperle dennoch – nicht zuletzt, weil Harvey Keitel sich hier schon in der Hauptrolle die Ehre gibt.
Sicherlich, wer heute Steven sagt, der muss auch Spielberg sagen. Angefangen hat jedoch alles mit dem Fernsehfilm Duell – Ein echtes Meisterwerk konzentrierter Spannungsmomente!