Eine gute Portion Gross-out darf nicht fehlen. Dass Matt Damon ungemein viel humoristisches Talent besitzt (und darüber hinaus auch eine äußerst humorvolle Erscheinung soll sein, Jimmy Fallon lässt grüßen) ist weitreichend bekannt. Peter und Bobby Farrelly reizen das in Unzertrennlich voll aus, ohne Damon als Teil eines siamesischen Zwillings zur Lachnummer zu degradieren. Dafür ist der Mann als Schauspieler zu gut und die Farrellys zu gefühlvoll.

Die große One-Man-Show des Matt Damon. Einsam und verlassen auf dem Mars macht er das beste aus seiner Lage: Er kolonisiert den Mars, in dem er sich selbst mit seiner eigenen Scheiße aus der Scheiße zieht. Und er findet wieder Gefallen an Disco-Musik. Die wahre Stärke von Der Marsianer ist nicht sein Survival-Ansatz, sondern sein Humor, der das Weltraum-Abenteuer so geschmeidig über die Bühne gehen lässt, dass man sich das bekloppte Grinsen über zwei Stunden nicht aus der Visage wischen kann.

Über Dogma muss man wahrscheinlich nicht mehr viele Worte verlieren. Ist unlängst zum Kultfilm avanciert, hat Zitate für die Ewigkeit geschaffen und noch einmal untermauert, dass Kevin Smith, Matt Damon und Ben Affleck in Kombination einfach coole Säue sind. Ein Heidenspaß.

Wenn die Coen-Brüder dem Western Tribut zollen, kann das nur famos werden. Ist es auch. Dieser Humor ist einfach einmalig. Jeff Bridges ist hier natürlich der Chef im Ring und nuschelt sich von Set zu Set, während ihn Matt Damon mit ehrenhaftem Charme gekonnt aus der zweiten Reihe flankiert. Für Genre-Fans eine Pflichtveranstaltung.

Gewöhnungsbedürftig. Man braucht einen Faible für das ungefilterte Kunstkino, keine Frage, denn was Gus van Sant, Matt Damon und Casey Affleck hier veranstalten, zieht dem Mainstream die Lederhosen aus. Wer sich aber für Experimentalkino (und Bela Tarr) interessiert, der ist auf dieser tranceartigen Odyssee durch die ewigen Weiten der Wüste genau richtig. Bewusstseinserweiternd.

Das Remake von Nur die Sonne war Zeuge mit Alain Delon, verfasst nach einem Roman von Patricia Highsmith, besetzt mit einem blutjungen Matt Damon, verschwitzt von der sengenden Hitze, die allen Beteiligten zu schaffen macht. Nicht zuletzt: Es liegt ein Mord in der Luft. Der talentierte Mr. Ripley ist noch wunderbar klassisches Thrillerkino, welches sich Zeit für einen gekonnten Spannungsaufbau nimmt und seine Figuren niemals dem tumben Effekt unterordnet.

Ja, eigentlich ein Musterbeispiel dafür, wie man ein moderner Agenten-Film auszusehen hat. An der Bourne-Reihe scheiden sich die Geister, beim dritten Teil, bei dem Großmeister Paul Greengrass das Zepter übernommen hat, ist man sich jedoch einig: Dieser Film ist ein Meisterwerk. Und Matt Damon ist endgültig Jason Bourne. Hochspannend, famos-kinetische Action und Futter für das Köpfchen. Toll.

Da wollte es Onkel Marty nochmal unbedingt wissen und hat sich mit einem Starensemble um Jack Nicholson, Leonardo DiCaprio und Matt Damon direkt in den irischen Dreck von Boston begeben. Zur Belohnung gab es für Scorsese den so lang ersehnten Oscar für seine Regiearbeit und als Zuschauer durfte man sich über einen der wohl straightesten Cop/Gangster-Filme seit langer Zeit freuen.

Vielleicht Matt Damons beste Performance. In jedem Fall aber hat man Michael Douglas nie besser gesehen, als in Liberace. Steven Soderbergh lehnt es konsequent ab, die Geschichte um den legendären Entertainer als sturen Biopic-Bausatz abzuspulen, sondern erzählt ein so spritziges wie intimes Porträt zweier Männer, die nicht mit, aber auch nicht ohneeinander können. Famos.

Ja, der Film ist vulgärpsychologisch. Gar keine Frage. Aber was Matt Damon und sein Kompagnon hier auf die Beine gestellt haben, ist bisweilen schon beeindruckend. Eine zutiefst menschliche Geschichte darüber, dass man die Vergangenheit nur besiegen kann, wenn man sich ihr stellt. Und dazu noch ein kongenialer Robin Williams, von dem quasi jeder Satz zitierwürdig scheint.