Übertriebene Vernichtungsorgie mit hanebüchener Story, die pseudogeschichtliche Inhalte einwebt in Bayscher Hochglanzoptik untermalt von Jablonskys immergleichen eindringlichen Epik-Soundtrack. Kurz könnte man sagen, ein ganz normaler Transformers. Aber damit würde man dem Film unrecht tun. Lässt man mal den manisch destruktiven Charakter eines Michael Bay Films beiseite und vergisst, dass man am Ende immernoch einen Film über ein Kinderspielzeug sieht, was des Öfteren deutlich wird wenn man auf die Dialoge achtet, gibt es hier einen epischen Science-Fiction Actioner, der ohne große Story aufwartet, dafür aber die Subwoofer mal gewaltig unter Feuer setzt und im Grunde auch alles Andere. In unendlich wirkenden Zerstörungsorgien feiert sich das Franchise hier selbst und zumindest ich war froh, als es endlich wieder still wurde.

Das Einzige, was mir wirklich negativ aufgefallen ist, sind die Stellen des Films, in der eine Interaktion zwischen den Transformers stattfindet, da sie sich allesamt in Albernheit und kindlichem Verhalten auszeichnen, was ihre Rolle als superfiese Soldaten im Krieg um wasauchimmer persifliert.

Vielleicht verstehen wir aber auch alle falsch, was es aussagt, vielleicht will uns Bay gar keine pro-amerikanisch-heroische Soldaten und Kriegsverherrlichung zeigen, sondern vielmehr, dass das Soldatensein im Krieg einen kaputtmacht und in den wenigen Zeiten der Ruhe, das innere Kind raus will, der Persönlichkeitsanteil eines jeden, der durch ein Leben im Krieg als erstes weichen muss.

Insgesamt kann man wohl sagen, wenn man sein Gehirn für ein paar Stunden abschalten will und einmal sich in den Zerstörungsphantasien von Michael Bay durch außerirdische halbpubertäre sprücheklopfende Riesenroboter verlieren will, ist man hier genau richtig. Erwartet man Charaktertiefe oder gar Schauspielkunst sollte man generell einen Bogen um Actionfilme machen, diesen hier aber nie ansehen.