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Demise

Kritik von Demise

In naher Zukunft hat sich eine beklemmende Finsternis auf dem Haupt der Menschen ausgebreitet. Geplagt von Finanzkrisen, Umweltkatastrophen und innerlicher Zerrissenheit, sehen die Leute keinen weiteren Sinn mehr in ihrem Leben. Dies hat zur Folge, dass alle 40 Minuten ein Mensch sich versucht das Leben zu nehmen. Erfolg haben dabei die wenigsten, denn es mangelt ihnen entweder an Überzeugung oder an der nötigen Technik seinem eigenen Dasein ein Ende zu bereiten. Glücklicherweise bietet der sogenannte "Suicide Shop" der Familie Tuvache in solchen Fällen Abhilfe und versorgt jeden, der darauf angewisen ist mit Allem, was das Suizidherz begehrt. Das Geschäft, welches bereits seit mehreren Generationen besteht nutzt dabei eine einzigartige Marktlücke und verkauft seinen Opfern einfach alles, was man benötigt, um sich so schnell und effektiv wie nur möglich um die Ecke zu bringen. Angefangen bei Stricken jeglicher Längen und Stärken, über Gifte mit unterschiedlichen Wirkungen, schwere Zementblöcke mit Fesselketten dran, bis hin zu allen möglichen Stich- und Schusswaffen. Die mehr als stimmungsdrückende Atmosphäre, die dem Zuschauer hier in voller Pracht gezeigt wird, spiegelt sich wunderbar in einem fantastisch morbiden und liebevoll umgesetzten Zeichenstil wieder, den man sonst von irgend welchen skurrilen Independent-Adventure-Games kennt oder vom Meister der Morbidität "Tim Burton" persönlich. Was dem Film noch einen recht markanten und zugleich absurden Stempel ins Gesicht drückt, ist dass zu einem großen Teil gesungen wird, was aber dem Ganzen absolut nicht schadet. Ganz im Gegenteil, die Songs sind nicht unnötig lang, dafür aber eindringlich und verleihen dem sonst sehr ernsthaften Thema im Film eine entspannte Würze, die den Zuschauer immer wieder schmunzeln lässt. "The Suicide Shop" ist ein detailverliebter und meisterhaft liebevoll animierter Nischenfilm und das ist auch gut so, schließlich hebt dieser sich durch sein ungewöhnliches Erscheinungsbild hervoragend vom Mainstream ab und regt dabei mit seinem abstrusen Plot den Zuschauer ein wenig zum Denken an.

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