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Kuehne

Kritik von Kuehne

Gesehen: Juli, 2013

Ich bin äußerst unvorbereitet in den Film „The Call“ gegangen. Als ich WWE Studios gelesen habe ahnte ich böses. Werden hier wieder irgendwelche Wrestler sich als Schauspieler versuchen und scheitern? Erwartet mich hier ein stumpfer Actionfilm, welcher eher durch testosterongesteuerte Typen brilliert anstatt durch eine gute Story? Ich würde äußerst positiv überrascht. The Call ist ein spannender Thriller, welcher zugegebenermaßen viele Ideen klaut, diese aber relativ intelligent umsetzt. Die Story an sich ist ein alter Hut. Schon zig mal umgesetzt (Buried, Final Call etc.), mal besser mal schlechter. „The Call“ gehört auf jeden Fall zu den besser umgesetzten Verfilmungen. Dies liegt vor allem daran, dass die Personen nicht dämlich agieren. In so vielen Filmen gibt es die bekannten „Face-Palm Momente“. Diese Momente wenn man wegen Dummheit der Protagonisten die Hand vor das Gesicht schlägt und sich überlegt, ob man die Person auf der Leinwand anbrüllen und böse beschimpfen möchte. Bekannte Situationen: „Komm wir trennen uns im dunklen Wald um dem Killer zu entkommen“, „Ich renne die Stufen immer rauf anstatt durch die Tür abzuhauen“, „Ich stelle mich besonders ungeschickt an und mache Geräusche, dass der Killer ja auf mich aufmerksam wird“ und und und. Des Weiteren werden häufig Klischees eingearbeitet wie zum Beispiel das bekannte ungeladene Handy, das fehlende Handynetz oder die dämlichen Menschen im Umfeld. Hier wird versucht so viele dieser Momente zu vermeiden wie es möglich ist. Tatsächlich sind viele Aktionen und Ideen der Hauptdarsteller nachvollziehbar und relativ Intelligent. Häufig hab ich mich dabei erwischt, wie ich dachte „macht doch einfach das oder das“ und Minuten später wurden diese Ideen auch umgesetzt. Diese nachvollziehbare Handlungsweise wirkt erfrischend in diesem Genre. Weiter möchte ich darauf nicht eingehen, da die Spoilergefahr ziemlich hoch ist. Wichtig ist nur, dass es logisch wirkt warum sie noch ein Handy hat und das gewisse Ideen sich bemerkbar zu machen wirklich intelligent waren. Schauspielerisch wurde nicht viel falsch gemacht. Sowohl Halle Berry als auch Abigail Breslin machen ihre Sache mehr als vernünftig. Ich habe mich sogar gefreut Halle Berry mal wieder in einer vernünftigen Rolle zu sehen, wo Sie wenigstens etwas ihr schauspielerisches Können unter Beweis stellen kann. Abigail Breslin spielt den panischen Teenager wirklich gut. Die Panikattacken sind plausibel und wirken weder übertrieben noch „overacted“. Der Schluss ist ungewöhnlich (hier möchte ich nicht spoilern). Die einen werden Ihn mögen, die anderen werden dieses Ende für zu unrealistisch halten. Mir persönlich hat es gefallen, ist aber nicht jedermanns Sache. Das einzige was man „The Call“ wirklich ankreiden kann, ist der Diebstahl geistigen Eigentums von anderen Filmen. Viel zu oft denkt man an „Das Schweigen der Lämmer“, „Final Call“ oder auch „Nicht auflegen“. Aber wie schon erwähnt wurden viele Elemente gut zusammengeklaut und vernünftig umgesetzt. Fazit: „The Call“ macht wenig falsch aber ist auch wenig innovativ. Viele Ideen sind zwar erfrischend, überspielen aber nicht die zigmal umgesetzte Story. Wer auf gute Thriller steht macht mit dem Film nichts verkehrt. Ob man diesen im Kino sehen muss ist die große Frage. Für einen DVD Abend reicht es allemal.

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