DCEU mit Leinzi #02:
Der nachfolgende Text ist nahezu spoilerfrei, ich gehe dabei hauptsächlich auf die Darsteller ein, ohne die Handlung zu verraten. Ring frei!
Batman - Ben Affleck vs. Christian Bale:
Die anderen Batman-Darsteller lasse ich außen vor, da sie eine andere Richtung einschlugen. Während man bei Bale die Herkunftsgeschichte inkl. Ausbildung von Beginn an verfolgen kann, stellt Affleck einen gealterten Verbrechensbekämpfer ein. Seine Vorgeschichte bekommt man nur kurz in Rückblenden oder in "Souvenirs" gezeigt. Dennoch nimmt man ihm seine Bitterkeit sofort ab, ein Mann, der dabei ist, den Glauben in das Gute zu verlieren sich von allen Seiten bedroht fühlt.
Sowohl bei Batman als auch bei Bruce Wayne akzeptiert man den Darstellerwechsel ziemlich schnell. Beide haben ihre Stärken, beide haben ihre Schwächen, aber beide agieren auf hohem Niveau. UNENTSCHIEDEN
Alfred - Jeremy Irons vs. Michael Caine:
Bei Alfred empfand ich Michael Caine bisher als perfekte Besetzung. Allerdings hatte ich auch hier keine Probleme, mich an Jeremy Irons zu gewöhnen - anders als beim GOTHAM-Alfred, den mag ich nicht wirklich.
Bei BvS wirkt Alfred wie eine Mischung aus dem alten Butler und Lucius Fox, da er sich auch um die Wartung und die Verbesserung der Gadgets kümmert.
Diese Batman-Alfred Kombination macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Vorteil CAINE (noch)
Superman - Henry Cavill vs. Christopher Reeve:
Die beiden sind ziemliche Gegensätze. Reeve fährt eher die humorvolle Schiene, einen Alleskönner, der sich auch nicht zu schade ist, Katzen von Bäumen zu retten. Cavill dagegen hat mehr Ecken und Kanten und wirkt gebrochen. Hin und hergerissen in einer Welt, die nicht die seine ist. Ein Außenseiter, der seine menschliche Seite sucht.
Geschmacksabhängig, für mich: Vorteil CAVILL
Lois Lane - Amy Adams vs. die Anderen:
Angefangen als taffe, unabhängige Frau driftet Amy Adams doch so langsam in die Richtung der "alten" Lois Lanes ab, die immer wieder aus ausweglosen Situationen gerettet werden muss.
Dank meines Sympathiebonus: Vorteil ADAMS
Lex Luthor - Jesse Eisenberg vs. Gene Hackman vs. Kevin Spacey:
Hier haben wir Hackman, das größenwahnsinnige Genie (und seinen Sidekick Otis), das aus reiner Profitgier ganze Landmassen überfluten möchte. Demgegenüber einen skurpellosen Spacey, der einen eigenen Kontinent erschaffen möchte und einen verrückten Eisenberg, der Chaos stiften möchte.
Alle haben ihre Daseinsberechtigung und alle drei bringen etwas Eigenes in die Rolle. Eisenberg muss sich nicht verstecken, die Kritik, er sei "nervig", kann ich nicht nachvollziehen, er ist nur "anders".
Vorteil HACKMAN (wegen Otis)
Auch die übrigen Figuren, welche keine Pendants in früheren Filmen haben, oder deren Rolle mal mehr und mal weniger wichtig war, sind top besetzt. Lawrence Fishbourne ist für den Humor zuständig, Gal Gadot bringt frischen Wind in die Männer-Arena und Diane Lane kann ebenfalls punkten.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und im Grunde genau das bekommen, was ich erwartet habe. Es ist kein neuer The Dark Knight, aber glücklicherweise auch kein Green Lantern. Um die anderen Lager miteinzubeziehen: besser als The Avengers und viele Marvel-Filme, aber schlechter als die (neuen) X-Men. In meinem Bewertungsschema reicht das für einen Wert zwischen 7,5 und 9.
PS: Ich setz ihn mal ungefähr auf das Niveau von den Guardians of the Galaxy und Captain America 1 + Captain America 2.
Bewertung [23.03.2016]:
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