Die Grundidee und die ersten Minuten lassen Großes erhoffen. So schnell wie „God Bless America“ die Erwartungen aufbaut, reißt er sie aber auch wieder ein: Die Mono-/Dialoge der Hauptfigur und stellenweise auch die Charaktere sind oftmals völlig überzeichnet, einfach „too much“ um eine Bindung zum Film aufbauen zu können. Die heutige Gesellschaft – in erster Linie die Medienlandschaft – bietet heutzutage so viele Angriffsflächen und Punkte an denen solch ein Film ansetzen kann, als dass es den großen Dampfhammer benötigt, der kaum Platz für subtilen oder vielschichtigen Witz lässt. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird einfach jeder kalt gemacht, der den Hauptcharakteren auf die Eier geht – spätestens wenn das erste ungläubige „Oh mein Gott!“ verpufft ist, beginnt „God Bless America“ zu nerven. Schade, da wäre eine bitterböse Satire mit massig Kultpotential drin gewesen!