Als ich vergangenes Jahr nachts alleine den Vorgänger angeschaut habe, habe ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder so richtig gegruselt. Obwohl ich schon vieles gesehen hatte, erreichte der Film bei mir das, was Horrorfilme wollen – den Zuschauer verängstigen. Die Spannung und das Nervenaufreibende bezog sich zwar ausschließlich aus den einzelnen Teilen und nicht aus dem großen Ganzen, was aber keinen Abbruch tat. So ganz überzeugen konnte es mich nicht, aber es setzte sich wohltuend vom sonstigen Horror-Einheitsbrei ab. Teil 2 macht nun dort weiter, lenkt den Fokus aber etwas weg vom Grusel. Allerdings erst nach dem ersten Beitrag, der einen wirklich gelungenen Opener darstellt. Es folgt eine Walking-Dead-Reminiszenz aus Zombie-Perspektive, in der mehr die (gelungenen) technischen Spielereien und Einfälle im Vordergrund stehen. Der dritte Part pflügt sich einmal quer durch sämtliche Horrorkategorien und bleibt vor allem wegen seiner wahnwitzigen Entwicklung haften. Der Abschluss eignet sich besonders, wenn man mit mehreren Leuten schaut, da es eigentlich wie eine lustige Komödie beginnt, der dann von einer durchschnittlichen Gruselstory unterbrochen wird. Im Endeffekt ist „VHS 2“ ähnlich erfrischend wie sein Vorgänger, insgesamt sogar etwas stärker. Nichts herausragendes, aber für Horrorfreunde allemal zu empfehlen.