"The Sadness" ist ein taiwanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2021, inszeniert von Rob Jabbaz. Der Film sorgte international für Aufsehen, insbesondere wegen seiner expliziten Gewaltdarstellung und der schonungslosen Inszenierung. Hier findest du eine Kritik, Analyse und Hintergründe zum Film:
Kritik
"The Sadness" wird häufig als einer der brutalsten und kompromisslosesten Zombiefilme der letzten Jahre bezeichnet. Die Geschichte folgt einem jungen Paar, das in Taipeh versucht, während einer plötzlichen Virus-Epidemie zu überleben. Das Virus verwandelt Menschen nicht in klassische Zombies, sondern in sadistische, sexuell aggressive und extrem gewalttätige Wesen.
Stärken:
Intensität und Atmosphäre: Der Film baut eine dichte, bedrohliche Atmosphäre auf und hält das Tempo konstant hoch.
Effekte: Die praktischen Effekte und das Make-up sind handwerklich beeindruckend und verstärken den Schockfaktor.
Gesellschaftskritik: Hinter der Gewalt steckt eine Kritik an gesellschaftlicher Abstumpfung, politischem Versagen und der Sensationsgier der Medien.
Schwächen:
Extrem explizite Gewalt: Viele Kritiker bemängeln, dass der Film in seiner Gewaltdarstellung zu weit geht und teilweise Selbstzweck wird.
Charaktertiefe: Die Figuren bleiben oft blass, was es schwer macht, emotional mit ihnen mitzufiebern.
Analyse
Themen und Motive:
Virus als Metapher: Das Virus steht für unterdrückte menschliche Triebe und die Zerbrechlichkeit gesellschaftlicher Ordnung.
Gesellschaftskritik: Der Film spiegelt Ängste wider, die durch die COVID-19-Pandemie verstärkt wurden – etwa Misstrauen gegenüber der Regierung und die Angst vor Kontrollverlust.
Tabubrüche: "The Sadness" überschreitet bewusst Grenzen, um das Publikum zu schockieren und zum Nachdenken über Gewalt in den Medien anzuregen.
Stilistische Einflüsse:
Der Film erinnert an Werke wie "28 Days Later" oder "The Crazies", geht aber in seiner Brutalität noch weiter.
Asiatischer Extremhorror (z.B. "Ichi the Killer") und westliche Splatterfilme sind klare Vorbilder.
Hintergründe
Entstehung: Regisseur Rob Jabbaz stammt ursprünglich aus Kanada, lebt aber seit Jahren in Taiwan. Die Produktion wurde durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst, was sich auch thematisch im Film widerspiegelt.
Rezeption: "The Sadness" feierte seine Premiere auf dem Locarno Film Festival und wurde auf zahlreichen Genre-Festivals gezeigt. Er erhielt viel Lob für seine kompromisslose Art, wurde aber auch wegen seiner expliziten Szenen kontrovers diskutiert.
Zensur: In einigen Ländern wurde der Film gekürzt oder gar nicht veröffentlicht, da er als zu gewaltverherrlichend eingestuft wurde.
Fazit:
"The Sadness" ist ein radikaler Beitrag zum Zombie-Genre, der durch seine explizite Gewalt und gesellschaftskritische Untertöne polarisiert. Er ist nichts für Zartbesaitete, bietet aber für Fans des Extremhorrors und des gesellschaftskritischen Kinos viel Diskussionsstoff.