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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

In Taiwan breitet sich eine Mutation des neuartigen Alvin-Virus aus, doch das Land ist gespalten, die Regierung spielt die Lage herunter und viele nehmen die Pandemie nicht mehr ernst. Bis sich die Infizierten in sadistische, sexuell enthemmte Monster verwandeln und die Straßen in ein Blutbad. Mord, Folter und Vergewaltigung greifen um sich. Inmitten des Gemetzels setzt der junge Junzhe alles daran, seine Freundin Kai Ting zu finden, die er am Morgen noch am anderen Ende Taipehs abgesetzt hat. Auf der Suche nacheinander müssen sie zum Äußersten gehen, um zu überleben.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits im Vorfeld warf man in Gesprächen über die Brutalität von The Sadness mit Superlativen nur so um sich, was die Neugier unter Genrefans natürlich immer weiter hochschraubt. Auch wenn vieles davon etwas überzogen ist, hat es der taiwanesische Horror-Schocker definitiv in sich und ist sicherlich heftiger ausgefallen als die übliche Sorte von Film, mit denen es die meisten Zuschauer im Allgemeinen sonst zu tun bekommen. Daher schaffte es The Sadness erst nach mehreren Anläufen durch die FSK-Kontrolle, um doch noch in ungeschnittener Fassung in den deutschen Kinos zu erscheinen. Für den späteren Heimkino-Release musste der Verleih Capelight Pictures allerdings den Weg über ein SPIO-Gutachten gehen, da die FSK dafür dann doch eine Freigabe verweigerte. Somit darf der Film vorerst in Deutschland vertrieben werden, auch wenn er vermutlich nicht in jedem Laden ausgestellt sein wird.

The Sadness wandelt zwar auf den Spuren des Zombiefilms, präsentiert uns allerdings keine typischen Untoten, die es einfach nur auf die nächste saftige Mahlzeit abgesehen haben. Stattdessen handelt es sich hier um Infizierte, die das grassierende Virus zu sadistischen, triebgesteuerten Bestien werden lässt. Sie sind noch in der Lage zu denken und zu sprechen, können Waffen einsetzen oder sich gezielt formieren, folgen aber einer primitiven Gier auf Lustbefriedigung, indem sie ihre Opfer quälen, vergewaltigen, töten und fressen. Das allein macht sie schon weit furchteinflößender als den klassischen Zombie, aber auch die pechschwarzen Augen und die diabolisch grinsenden Fratzen sorgen für echtes Unbehagen. Insofern ist es den Machern schon mal ein Stück weit gelungen, den hier heraufbeschwörten Schrecken spürbar zu machen.

Für Zartbesaitete ist der sich hier abspielende Albtraum sicherlich nichts, Gore- und Splatterfans dürften dafür sicherlich ihren Spaß daran haben, wenn das Blut in Strömen durch die Gegend spritzt. Aus handwerklicher Sicht ist das Ganze gut umgesetzt, statt auf CGI setzen die Macher nämlich auf praktische Effekte. Wenn es zu sexueller Gewalt kommt, blendet der Film in der Regel rechtzeitig weg. Es bleibt also weitestgehend bei Andeutungen, die allerdings sehr deutlich ausfallen und auch sehr häufig erfolgen. Ausreichend, um für reichlich unangenehmes Kopfkino zu sorgen und seine Zuschauer zusätzlich anzuwidern. Man kann es sich vermutlich schon denken: The Sadness bleibt durch und durch ernst und ist kein auf Comedy getrimmter Spaß à la Braindead.

Nun geht es im Gespräch zu The Sadness immer wieder um den Härtegrad, aber was taugt der Film eigentlich darüber hinaus? Die Antwort fällt leider ernüchternd aus, denn wirklich viel verbirgt sich hinter den Schockwerten dann eben doch nicht. Story? Quasi nicht vorhanden. Ein Pärchen wird im turbulenten Treiben voneinander getrennt und muss wieder zueinanderfinden, was ohne jegliche Überraschungen einfach abgearbeitet wird. Interessante Charaktere? Gibt es ebenso wenig. Weder erfahren wir Nennenswertes über sie, noch verhalten sie sich in der ausufernden Situation besonders clever. Spannung? Kommt zeitweise auf, da die Bedrohung im Allgemeinen überzeugend dargestellt wird, allerdings wird sie durch dümmliche Figuren und inhaltliche Leere auch immer wieder ausgebremst. Substanz? Marginal durch Parallelen zur allgegenwärtigen Corona-Pandemie und eingestreuter Gesellschaftskritik vorhanden, ist aber eigentlich kaum der Rede wert.

Fazit

"The Sadness" ist nichts für schwache Nerven und löst sein Versprechen, mit seinem enormen Gewaltgrad zu schockieren, weitestgehend ein. Wer sich daran erfreut, sollte auf jeden Fall mal in den taiwanesischen Horrorstreifen reinschauen. Abseits dessen gibt es aber keine echten Besonderheiten mehr hervorzuheben, denn inhaltlich bleibts dann eben doch recht dünn. Langweilig wird es hier zwar nicht, dazu ist der Film dann eben doch zu reißerisch, es wird aber auch nicht so packend, wie man es von einem guten Genrefilm erwartet.

Kritik: Sebastian Stumbek

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