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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: September, 2015

Der Killer des Film-im-Film-Segments fordert sein Opfer und die Menge tobt. Die Zuschauer, zum Großteil ebenso verkleidet wie der legendäre Killer, springen von den Sitzen, machen die Stichbewegung nach, die spätestens seit „Psycho“ von Hitchcock jeder kennt (dessen Duschszene ebenso zitiert wird) und laben sich an der exzessiven Brutalität und dem Leiden des Charakters. Das Publikum fühlt sich sicher im Kinosaal. So sicher, dass sie diese Gewalt feiern. In dem Durcheinander fällt nicht auf, dass eine Zuschauerin tatsächlich abgestochen wird. Die anderen nehmen sie erst ernst, als sie blutverströmt auf der Bühne zusammenbricht. Davor war alles nur ein Spiel. Nicht einmal ein Jahr nachdem Wes Craven mit dem Vorgänger die Ebenen des Horrorfilms auseinandernimmt, macht er hier nicht das gleiche im Gewande eines Sequels, sondern betrachtet die Wirkung von derartigen Filmen auf den Zuschauer. Seine Wurzeln fand der Horror-Regisseur wie so viele seiner Zunft im Horror des wahren Lebens. Mit seinen Filmen verarbeitet er eben dies, strahlt aber gleichzeitig dieses Unbehagen dem Zuschauer entgegen. Das ist technisch wieder einmal tiptop, anregend gespielt (vielleicht einer der größten Vorteile der „Scream“-Filme 1 & 2) und zeitweise sehr spannend. Bei derartigen Filmen merkt man doch wieder einmal, wie viel das Horror-Genre eigentlich zu erzählen hat. Da ist es enttäuschend, dass die Gelegenheit so selten beim Schopf ergriffen wird.

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