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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Juli, 2020

Einmal mehr geht es um Gespenster, dieses Mal in einem in Trümmer gelegten Berlin. Es benötigt die präzise Handschrift eines Meisterregisseurs wie Christian Petzold, um den staubige Historienfilm aus Deutschland aus seinen biederen Fesseln zu lösen und zum ergreifenden Kriminalgefüge der urwüchsigen Emotionen zu transzendieren. Wer der Prämisse von Phoenix eine inhärente Unlogik zuschreiben möchte, verweigert sich nicht nur dem Kino als die Wirklichkeit umwälzende Illusionsmaschinerie, sondern unterschätzt auch die Macht schmerzbesetzten Verdrängungsmechanismen, mit denen sich Christian Petzold hier intensiv auseinandersetzt. Herausgekommen ist dabei eine stille Allegorie über Schuld und Erkenntnis, über Flucht und Rückkehr, über den Tod und die Wiedergeburt – und über die Liebe, die womöglich niemals existiert hat. Das alles geschieht dank Petzolds sensibler Beobachtungsgabe zumeist über zaghafte Blicke, schleichende Bewegungen und eine unvergessliche Gesangseinlage von Nina Hoss, die die gesamte Grausamkeit des zweiten Weltkrieges in jedes Wort bündelt.

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