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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Juni, 2016

Entweder auf direktem Wege die Verbindung kappen oder doch den weitaus gelungeneren „Unknown User“ bevorzugen, der sein Topoi um Cyber-Terror und deren Auswirkungen in der analogen Welt nicht nur (aber hauptsächlich) in visueller Hinsicht weitaus sinnstifender und genredienlicher angegangen ist – Mit „Unfriend“ jedenfalls wird man nicht glücklich. Simon Verhoeven, der mit seinem ersten englischsprachigen Film vor allem die stumpfsinnige Anbiederung an den internationalen Markt bemüht, versucht die angesagte Internet-Ist-Böse-Welle für sich zu nutzen und rattert seinen peinlich-humorlosen Budenzauber im Datenstrom unfassbar uninspiriert herunter. Das Horror-Szenario, welches sich natürlich durch seine tagesaktuelle Verknüpfung auch als Zeitgeist-Kommentar geriert, übersetzt den Schrecken, der nicht lange im virtuellen Raum seine Bahnen zieht, vor allem in dusseligen Jumpscares, die maximal durchschnittliche Schauspieler über 90 Minuten dazu zwingen, verschreckt auf ihr Smartphone zu glotzen, als hätte das neuste Profilbild nach 2 Minuten noch keine 75 Likes.

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