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Stu

Kritik von Stu

Gesehen: Mai, 2014

Ans Scheitern ist Seth MacFarlane gewöhnt. Die meisten seiner Serien sind gefloppt. Sogar sein Flaggschiff „Family Guy“ wurde frühzeitig abgesetzt, um dann via Fan-Petitionen und wegen guter DVD-Verkäufe ins Programm des Senders Fox zurück gehievt zu werden. Aber zumindest MacFarlanes erster Kinofilm „Ted“ war ein durch und durch massiver Erfolg. Die Komödie mit Mark Wahlberg lebte von ihrem Sprechenden-Teddybär-Konzept und entwarf einige Pointen, die aus MacFarlanes Filmregie-Debüt einen durch und durch befriedigenden Film machten. Nach diesem Erfolg waren die Erwartungen an sein neustes Kinoprojekt zwar nicht sonderlich groß, aber was er nun mit „A Million Ways to Die in the West“ abgeliefert hat, ist schon überraschend, denn so inspirationslos und müde waren selbst die schlechtesten Episode von „Family Guy“ niemals. „A Million Ways to Die in the West“ funktioniert leider in keiner Weise. Am schlimmsten ist aber, dass MacFarlane sich bei der Gag-Generierung absolut keinerlei Mühe gibt. Er versteht es zwar Aktionen auf Film zu bannen, die ein eher konservatives Publikum zu schocken vermag, zu einem wirklichen, humoristischen Epizentrum gelangt er aber zu keiner Zeit. Hinter vollgeschissenen Hüten, prolligem Gerede rund um Sex und Genitalien sowie einigen (manchmal recht expliziten) Todesfällen verbirgt sich nicht mehr als der gescheiterte Versuch die Ideenarmut der eigentlichen Geschichte zu kaschieren. Das misslingt jedoch völlig. Es scheint ein wenig so, als ob MacFarlane sowie seine Stammautoren Alec Sulkin und Wellesly Wild die ausgesonderten, weil nicht funktionierenden gesammelten Cutaway-Gags aus „Family Guy“ gesammelt haben, um sie hier unterzubringen. Anders scheint die enorm hohe Quote von schlaffen bis toten Witzchen nicht erklärbar zu sein. Dass sich dafür ein wirklich großartiger Cast hergab, der größtenteils – dass kann man der Komödie zu Gute halten – mit sichtbarer Freude am Spiel agiert, ist bedauerlich, da es somit noch etwas mehr auffällt, wie vernichtend einseitig und vor allem Höhepunktlos „A Million Ways to Die in the West“ ist. MacFarlanes Westernkomödie ist nicht so miserabel weil sie sich der Blödelei hingibt, sie ist so miserabel, weil sie sich absolut keinerlei Anstrengung hingibt, etwas humoristisch Effektives aus ihrer Ausgangsbasis sowie den Figuren zu machen. „A Million Ways to Die in the West“ ist schlicht und ergreifend abgestandenes, faules, unlustiges Kino. Und das von de Mann, der einst eine der besten Oscar-Moderationen seit gefühlten Ewigkeiten ablieferte.

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