Wenn KiK einen Spionage-Film finanzieren, die N24-History-Redaktion diesen schreiben und der Brieftaubenverein „1951 Die alten Falter e.V.“ aus Gammelrath an der Au diesen inszenieren würde, dann käme wohl so etwas Ähnliches wie „Hans Kloss“ dabei heraus. Die Filmversion einer beliebten, ost-europäischen Serie. Werbestimme dazu: „der rote James Bond“. Nun, während 007 seinen Martini geschüttelt, nicht gerührt genießt, isst der polnische Power-Hansel seine Käsestulle am liebsten mit Butter statt mit Margarine. Okay, muss ja nicht immer alles übertrieben sein. Es gibt ja auch wahrlich tolle Agentenfilme ohne Gadgets, Girls und große Töne, nur leider will „Hans Kloss“ genau dahin. Er versucht sich selbst in eine Nische zu zwängen, die er sich selbst aus der Genre-Wand ausgekratzt hat. Er hätte mal länger kratzen sollen oder es bleiben lassen. „Hans Kloss“ ist ein Agentenfilm so aufregend wie Mecklenburg-Vorpommern bei leichten Nieselregen, so exotisch-verführerisch wie die MP-Profilseiten vorm letzten Update und so unterhaltsam wie Omas erklärende Rede, warum Onkel Manfred schon wieder einen schlimmen Zeh hat.